21-3529.01

Antwort auf Anfrage gem. §27 BezVG der GRÜNE-Fraktion betr. Fachkräftemangel bei hoher Arbeitslosigkeit - Wie kann man Menschen ohne Beschäftigung besser in Jobs vermitteln?

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

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12.03.2024
Sachverhalt

Viele Unternehmen und die öffentliche Verwaltung klagen über einen Mangel an Fachkräften. Stellen können angeblich nicht besetzt werden und bleiben angeblich unbesetzt.

Gleichzeitig hat Hamburg eine hohe Arbeitslosigkeit: Der Bestand an Arbeitssuchenden liegt bei über 140.000 Personen (Quelle BA Hamburg, Okt. 2023).[1] Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,6% und ist eine der höchsten im Bundesgebiet (Stand Nov. 2023, Quelle Statista)[2], bei steigender Tendenz. Die Arbeitslosenquote im Bezirk Harburg liegt bei 9,1% (Quelle BA Hamburg). Die Unterbeschäftigungs­quote liegt in Hamburg sogar bei ca. 10% (Stand Nov. 2023, Quelle BA Hamburg).[3]

Insgesamt fällt auf, dass insbes. Menschen über 50, sog. ungelernte Arbeitskräfte und Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

Vor diesem Hintergrund bitten wir die zuständigen Fachbehörden um Beantwortung folgender Fragen:

1.      Wie hoch ist die Arbeitslosenquote sowie die Unterbeschäftigungsquote im Bezirk Harburg bei

a)      Menschen mit Behinderung

b)     Menschen mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft

c)      Menschen über 50

d)     Frauen bzw. Menschen nicht männlichen Geschlechts.

2.      Wie viele Stellenangebote liegen dem Job Center Harburg aktuell vor?
- Bitte Antwort tabellarisch, bei der Antwort bitte Art der Tätigkeit gem. ISCO-08 oder Beruf nach KldB 2010, sowie Stellenumfang (Arbeitszeit) und angebotenes Entgelt (nach Stunden- oder Monatslohn) ausweisen.

3.      Wie ist die Qualifizierungssituation auf Seite der Bewerber:innen (registrierte arbeitslose oder arbeitssuchende Personen) im Bezirk Harburg?
- Bitte Antwort tabellarisch, dabei bitte Geschlecht, Alter, Staatsbürgerschaft (dt. / nicht dt.), Bildungsabschlüssen, Berufsabschlüssen, Studienabschlüsse sowie Arbeitserfahrung in Jahren (nach ISCO-08 oder KldB 2010) ausweisen.

4.      Wie hoch ist der Anteil der arbeitslosen oder arbeitssuchenden Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft im Bezirk Harburg, deren Berufs- oder Studienabschluss nicht oder nur teilweise anerkannt wird?
- Bitte Antwort tabellarisch, dabei bitte Geschlecht, Alter, Berufs- und Studienabschlüssen und Arbeitserfahrung in Jahren nach ISCO-08 oder KldB 2010, sowie Herkunftsland ausweisen.

5.      Wie hoch ist der Anteil der Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft im Bezirk Harburg, deren Schulabschluss nicht oder nur teilweise anerkannt wird?
- Bitte Antwort tabellarisch, dabei bitte Geschlecht, Alter, Schulabschlüssen, Arbeitserfahrung in Jahren nach ISCO-08 oder KldB 2010 und Herkunftsland ausweisen.

6.      Welche Maßnahmen setzt die Verwaltung bzw. das Jobcenter derzeit um oder plant sie, um Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft die Anerkennung von Schul-, Berufs- oder Studienabschlüssen zu erleichtern?

7.      a) Welches sind die am häufigsten angebotenen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Bewerber:innen im Bezirk Harburg?

b) Welche Qualifikationen bzw. Berufsabschlüsse werden dadurch erreicht.
- Bei der Antwort bitte differenzieren nach Tätigkeiten bzw. Berufen gem. ISCO-08 oder KldB 2010?

8.      Wie lange dauert die Vermittlung von Bewerber:innen im Bezirk Harburg in den Job?
- Bei der Antwort bitte differenzieren nach ungelernten, nach Berufs- bzw. Studienabschlüssen sowie nach Arbeitserfahrung in Jahren gem. ISCO-08 oder KldB 2010.

 



 

[1] https://hibb.hamburg.de/wp-content/uploads/sites/33/2023/11/Arbeitsmarktreport-Hamburg-Oktober-2023.pdf

[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36651/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

[3] https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/datei/aktueller_hamburger_arbeitsmarktbericht_ba079332.pdf

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