Antwort auf Anfrage der FDP-Fraktion betr.: Tierarztversorgung von bedürftigen Harburgern
Letzte Beratung: 12.03.2024 Hauptausschuss Ö 1.23
Im SIGI wurde über Altersarmut und ihre Folgen auch in Bezug auf die soziale Isolation der Betroffenen berichtet. Mögliche Maßnahmen sind schwerpunktmäßig auf Landes- und Bundesebene angesiedelt und liegen damit außerhalb der Gestaltungsspielräume der Harburger Verwaltung.
Um der sozialen Isolation der Betroffenen entgegenzuwirken, schlägt die liberale Fraktion vor, niederschwellige Maßnahmen in den Fokus zu nehmen.
So ist der Besitz eines Haustiers insbesondere für einsame, ältere Menschen ein wichtiger Faktor für soziale und emotionale Stabilität durch die Beziehung zum Tier, es ist ein wichtiger Faktor, um den Tag zu strukturieren und z.B. beim Gassi-Gehen mit dem Hund soziale Kontakte im Umfeld zu pflegen.
Da Tierarztkosten gerade für von Armut betroffenen Menschen nur sehr schwer oder nicht finanzierbar sind, bietet in der Stadt Mülheim der Tierschutzverein eine „Tiersprechstunde“ an (https://www.waz.de/staedte/muelheim/wenn-herrchen-kein-geld-hat-hilft-muelheims-tiersprechstunde-id237603511.html)
Dieser auf Privatinitiative basierende Handlungsansatz ist in den Augen der liberalen Fraktion ein geeignetes Mittel, um mit geringem finanziellem Aufwand auf lokaler Ebene die soziale Isolation einsamer, älterer Menschen zu durchbrechen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Gibt es Planungen für eine „Tiersprechstunde“ im Bezirk Harburg?
2. Würde die Verwaltung eine solche Einrichtung z.B. mit Räumlichkeiten oder Sachmitteln unterstützen?
3. Sieht die Verwaltung eine Möglichkeit, zu dem Themenbereich „Tiersprechstunde“ ein Förderprojekt zu beantragen, um in Harburg die Förderung von Haustieren als Teil der Sozialpolitik zu erproben und dauerhaft zu sichern?
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