Antwort Anfrage SPD betr. Sachstand Walter-Dudek-Denkmal
1925 wurde Walter Dudek zum Oberbürgermeister der Stadt Harburg gewählt. Maßgeblich war Dudek am Zustandekommen der Fusion der ehemals eigenständigen Städte Wilhelmsburg und Harburg (Elbe) beteiligt. Er setzte durch, dass mit Hilfe von Beschäftigungsprogrammen die „Notstandsarbeiter“ in wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten bedeutende städtische Baumaßnahmen durchführten. Dazu gehörten der Harburger Stadtpark, das heutige Friedrich-Ebert-Gymnasium mit der Friedrich-Ebert-Halle, die Stadtbücherei, eine Badeanstalt (heute mit einer Gedenkplatte zu Ehren Dudeks) und die Feuerwache.
Am 11. März 1933 drangen SA und SS in das Harburger Rathaus ein und zwangen Dudek mit Waffengewalt aus seinem Amt. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde auch er von den Nationalsozialisten verhaftet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er bis zum 30. April 1954 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Bereits 1945 wurde er zum Kreisdirektor für Harburg-Wilhelmsburg bestellt und aufgrund seiner Kenntnisse im Finanzsektor 1946 schließlich zum Finanzsenator Hamburgs. Dudek forcierte in der Nachkriegszeit die Wiedergründung der Harburger Musikgemeinde, der er über viele Jahre als 1. Vorsitzender verbunden war.
Gerade durch seine Initiative zum Bau der Friedrich-Ebert-Halle und seinem Engagement für die Musikgemeinde Harburg erscheint das Umfeld der Friedrich-Ebert-Halle ein geeigneter Standort für die Umsetzung des Denkmals zu sein.
Mit dem gemeinsamen Antrag 20-2139 SPD/CDU betr. Neuer Standort für das Walter-Dudek-Denkmal (Beschluss vom 28.02.2017) sprachen sich SPD und CDU dafür aus, über einen neuen Standort für das WalterDudek-Denkmal zu diskutieren und im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit darüber zu berichten. Hintergrund waren die umfangreichen Umbauarbeiten am und um den bisherigen Standort.
Mit dem Antrag 20-3450 SPD betr. Walter-Dudek-Denkmal (Beschluss vom 16.01.2018) wurde die Verwaltung gebeten, die Ergebnisse der bereits im Februar 2017 beschlossenen Diskussion mit dem Denkmalschutzamt und der Leitung des Helms-Museums – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs unter Einbeziehung des Standorts im Umfeld der Friedrich-Ebert-Halle kurzfristig im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorzutragen.
Nun ist wiederum ein Jahr vergangen und der Sachstand so unklar wie bisher.
Dies vorausgeschickt fragen wir die Verwaltung:
1. Welches Dezernat bzw. welche Fachabteilungen sind mit diesem Vorgang befasst?
2. Welche Gespräche zu diesem Thema haben wann und mit welchen Beteiligten bislang stattgefunden?
3. Welche Ergebnisse bzw. Zwischenergebnisse liegen bislang vor?
4. Wann ist mit einem Bericht im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit zu rechnen?
5. Welche Gründe haben die Bearbeitung mittlerweile auf einen Zeitraum von zwei Jahren verzögert?