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Antrag SPD betr. Stadttauben im Bezirk Harburg

Antrag

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19.02.2019
Sachverhalt

Wie kaum eine andere Vogelart hat sich die Stadttaube zum anpassungsfähigen Kulturfolger entwickelt, dessen Lebensbedingungen weitgehend vom Menschen bestimmt werden. 500 Millionen Tauben, so schätzt man, leben weltweit in den Städten.

Hohe Taubenzahlen schaden den Tauben: Stress nimmt zu, Krankheiten und Parasiten treten häufiger auf, die Jungensterblichkeit steigt bis auf 90 Prozent im ersten Lebensjahr. Mit zu vielen Tauben kommt es zu Lärm- und Geruchsbelästigungen der Stadtbewohner, Taubendreck an Gebäuden und eventuell Übertragung von Krankheitserregern.

Als vernünftig und effektiv haben sich in vielen Städten Konzepte zum Management der Taubenbestände erwiesen. In eigens eingerichteten und betreuten Taubenschlägen können die Stadttauben gezielt angesiedelt und direkt kontrolliert und bestandsreguliert werden. Wenn Taubenschläge alle Idealvoraussetzungen erfüllen, ziehen die Stadttauben dorthin um.

(vgl. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/05991.html)

Die Idee, Bestand und Wohlergehen von Straßentauben in Taubenschlägen zu kontrollieren, wurde erstmals 1996 mit dem „Augsburger Modell“ umgesetzt. Mittlerweile haben es rund 60 Städte etabliert. In Hamburg wurde dazu 2013 eigens der Verein Hamburger Stadttauben e.V. gegründet.

Mit dem Mäuseturm des Hauptbahnhofes und dem Taubenschlag auf dem Dach der Centrum-Moschee in St. Georg werden schon zwei derartige Einrichtungen betrieben.

 

 

Petitum/Beschluss


Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sachkundige Referenten von den Betreibern bzw. Hamburger Stadttauben e.V., Hamburger Tierschutzverein sowie dem Harburger Verein 'Gandolfs Taubenfreunde' in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz einzuladen, um über die genannten Projekte zu berichten.