Antrag SPD betr. Einführung eines validen Schadensmonitorings an öffentlicher Infrastruktur im Stadtgebiet
Letzte Beratung: 03.12.2024 Bezirksversammlung Harburg Ö 10
Mit der Antwort auf Drs. 22-0171, Kleine Anfrage SPD betr. Beeinträchtigungen und Schäden an Gehwegen, konnten drei der sechs Fragen nicht beantwortet werden. Die Gründe: zu 1 "Darüber wird keine Statistik geführt...", zu 2 "Da bei MR keine Statistik darüber geführt wird..." und zu 4 "...auch aufgrund einer fehlenden Statistik."
Schäden können über diverse Dienste (u.a. Hotline "Saubere Stadt", SRHH-App „Schmutzecke melden“, Meldemichel, bezirkliche Wegewarte, …) gemeldet werden. Bei der SRHH-App werden zur Meldung auch Fotos und aus GPS-Koordinaten automatisiert erzeugte Adressdaten übermittelt. Der Melde-Michel bietet die Möglichkeit, Schäden an der öffentlichen Infrastruktur im Stadtgebiet online zu melden. In einer interaktiven Karte können bestehende Schäden eingesehen werden. Neue Schäden können mit einer Kategorisierung und einem Bilderupload den zuständigen Stellen gemeldet werden.
An digitalen Daten mangelt es also nicht. Doch was geschieht mit ihnen nach Behebung des Schadens? Der Antwort nach zu urteilen, sind sie dann halt mal weg.
Das ist bedauerlich, denn sie würden genau das ermöglichen, was zur Beantwortung der Fragen aus Drs. 22-0171 erforderlich wäre: die Identifizierung von Hot-Spots, die Analyse von Zusammenhängen und darauf basierend die Entwicklung von Lösungsansätzen.
Dazu bedarf es neben einer Archivierung der Daten vor allem einer gemeinsamen digitalen Schnittstelle der verschiedenen Meldewege und der Zusammenführung der Datenbestände, um diese einer Auswertung zugänglich zu machen.
Darauf basierende Analysen können Grundlage für die Auswahl von Standorten von Depotcontainern und Abfallbehälter sein. Sie geben Hinweise darauf, welche Orte ein stärkeres Monitoring benötigen, aber auch an welchen Orten Ressourcen eingespart werden können. Kurz gesagt: sie sind ein Instrument der Effizienzsteigerung der Sauberkeit im öffentlichen Raum.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung möge sich bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass die Koordinierung der Datenaggregation der Meldungen über die unterschiedlichen Meldewege geprüft wird, mit dem Ziel, ein valides Datenmonitoring und der Analyse der längsschnittlichen Daten zur Effizienzsteigerung der Sauberkeit im öffentlichen Raum, zu entwickeln. Dazu werden Bezirksamt, SRHH, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und ggfs. weitere beteiligte Akteure gebeten, eine Stellungnahme abzugeben.
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