Antrag NEUE LIBERALE: Beet- und Grünpatenschaften fördern - Menschen motivieren - öffentlichen Raum aufwerten
Letzte Beratung: 15.10.2019 Hauptausschuss Ö 2.12
Viele Menschen ärgern sich über das oft vernachlässigte Erscheinungsbild von Grün- und Freiflächen auch in Wohngebieten. Zugleich gibt es viele Menschen, die gerne ein Stück öffentlicher Stadtnatur vor Ihrer Haustür mitgestalten, hegen und pflegen würden.Beet- oder Grünpatenschaften sind in Hamburg und speziell auch im Bezirk Harburg durchaus möglich. Allgemein bekannt ist diese Möglichkeit jedoch nicht. Dabei bietet eine solche Initiative eine gute Gelegenheit für die Menschen das Ortsbild selbst zu verbessern und einen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Kleinklimas für Pflanzen und Tiere zu leisten.
Viele Städte in Deutschland erlauben nicht nur solche Patenschaften, sondern motivieren engagierte Bürgerinnen und Bürger, eine Patenschaft für ein Baumbeet oder eine Grünfläche an Straßen, Grünanlagen oder auf Plätzen zu übernehmen.
Eines von vielen Beispielen ist die Stadt Köln, die im Rahmen ihres Internetauftritts ausdrücklich zur Übernahme von Beet- und Grünpatenschaften aufruft. https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/wald/patenschaften-fuer-baeume-und-gruenflaechen
Der Internetauftritt des Bezirks Harburg zum Thema erschöpft sich in der Angabe der zuständigen Stelle. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Anzahl der wenigen Beetpatenschaften in den letzten Jahren weiter rückläufig zu sein scheint. So gab es Presseberichten zufolge vor einigen Jahren immerhin allein im Phoenix-Viertel noch 10 funktionierende Beetpatenschaften.
Nach der Schließung des Stadtteilbüros im Rahmen der Förderung als Sanierungsgebiet ist diese Zahl angeblich auf nunmehr drei Patenschaften gesunken.
Dies ist sehr bedauerlich, da vor allem eine attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums ein zentraler Baustein für eine lebenswerte Stadt ist.
Diesen Trend gilt es daher umzukehren. Gezielte und gestreute Information und ggf. gezielte Anreize könnten hier helfen.
1. Die Verwaltung wird gebeten, ein zeitnah umsetzbares Förderkonzept inclusive etwaiger Finanzierungsmöglichkeiten zu entwickeln und im Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz vorzustellen mit dem Ziel, die Übernahme von Grün- und Beetpatenschaften im Bezirk Harburg auszuweiten. Dabei soll vor allem auch der derzeitige Internetauftritt zum Thema überabeitet und deutlich informativer und attraktiver gestaltet werden.
2. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die zuständige Fachbehörde aufzufordern den Bezirk Harburg bei der Erstellung und Umsetzung eines solchen Konzepts zur Förderung von Grün- und Beetpatenschaften zu unterstützen.
Antrag der Abgeordneten Kay Wolkau, Isabel Wiest, Barbara Lewy
Harburg, 06.09.2018
Kay Wolkau
Fraktionsvorsitzender
f. d. R.
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