Antrag Dirk Kannengießer und Annett Musa (FDP) betr. Neue Zeitfenster nutzen, um Ertüchtigungen der Schöpfwerke Neuenfelde sowie ein neues Schöpfwerk am Estesperrwerk mit zu planen.
Bereits vor über 3 Jahren ersuchte die Hamburgische Bürgerschaft mit einstimmigem Beschluss zur Drucksache Nr. 22/7240 den Senat einen möglichen Bau eines Schöpfwerkes am Storchennestsiel und am Estesperrwerk zur Abwendung von Binnenhochwassern bei Starkregen im Raum Süderelbe in Betracht zu ziehen.
Bereits vor über 2 Jahren erklärte der Senat in der Drucksache 22/10992 daß die Bedarfsplanung für das SchöpfwerkStorchennest mittlerweile abgeschlossen sei und das Hochwasserschutzkonzept Este binnen 2023 vorstellungsreif sein werde.
Gleichzeit versuchte der Senat in den letzten Jahren Hochwasserschutzprojekte insbesondere zur Erhöhung der Elbdeiche in Neuenfelde und Cranz isoliert voranzutreiben. Nach langen zeitlichen Verzögerungen dabei erklärte in der kürzlichen Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe am 26. März der Vertreter der nunmehr mit der Durchführung der Hochwasserschutzprojekte zur Deicherhöhung in Cranz und Neuenfelde vom Senat beauftragten HPA im öffentlichen Teil der Sitzung nunmehr auch offiziell, daß der Antrag zum betreffenden Planfeststellungsverfahren zurückgenommen wurde. Es soll hierzu nunmehr zwei getrennte und neu gestartete Planfestellungsverfahren in den kommenden Jahren geben.
Auf Nachfragen der Bürger hin stellte der Vertreter ebenfalls dar, daß die Planungen zu den Schöpfwerken nicht Gegenstand dieses neuen Planfestellungsverfahrens sein werden.
Die regelmäßigen Ereignisse und Lagemeldungen sowie die Prognoselage im Bereich Hochwasserschutz zeigen hingegen unverändert die Handlungsbedarfe auf und damit insbesondere auch die zeitliche Dringlichkeit der von der Bürgerschaft mit ihrem Beschluss seit über 3 Jahren richtigerweise einstimmig geforderten Maßnahmen.
Die ohnehin stark verzögerten und nunmehr neu gestarteten Planfeststellungsverfahren ermöglichen es endlich, die Projekte im Kontext Hochwasserschutz in der Dritten Meile endlich zusammen und aufeinander abgestimmt zu planen. Diese Chance sollte nicht leichtfertig vergeben werden.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.