Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Wie geht es weiter mit Neuland 23?

2016 wurde gegen den Protest von Umweltschutzorganisationen wie BUND in Neuland an der A 1 knapp 27 Hektar des Landschaftsschutzgebietes als Gewerbegebiet ausgewiesen und mit Sand aufgeschüttet. Die wertvollen Feuchtwiesen und Niedermoorböden wurden dadurch zerstört. 30 Millionen Euro wurden bisher von der Stadt Hamburg investiert. 

Geplant war ursprünglich, das Gelände im Erbbaurecht an die DHL zu verpachten, die dort ein Logistikzentrum errichten wollte. Mindestens 1200 Arbeitsplätze wurden garantiert.Doch die großen Pläne zerschlugen sich, DHL war nicht vertraglich verpflichtet worden und sprang 2020 wieder ab. Nun ist die Sandwüste da und muss dringend ihrer Bestimmung als Industriefläche zugeführt werden.Von der Hamburger Wirtschaftsbehörde mit der Vergabe beauftragt ist die Hamburg Invest Wirtschaftsförderung GmbH (HIW).  

Um die Naturzerstörung wenigstens teilweise zu sublimieren, ist die Fläche als „Klima-Modell-Quartier“ ausgewiesen. Deshalb gibt es im Bebauungsplan viele Umweltauflagen, z. B. müssen die Dächer begrünt werden, Photovoltaik ist vorgesehen und im Umfeld muss eine vorgeschriebene Anzahl an Bäumen und Sträuchern gepflanzt werden. Dies ist zu begrüßen, kann allerdings auch mögliche Interessenten abschrecken. Der BUND schlug mittlerweile vor, die geplante neue Autobahnraststätte, die den Standort Stillhorn ersetzen soll, hierhin zu verlegen, statt dafür bei Meckelfeld weitere Feuchtwiesen zu opfern, der Senat hält jedoch am ursprünglichen Plan der Wirtschaftsansiedelung fest. 

In der Bürgerschaftsanfrage Drs. 22/15780vom Juli 2024 heißt es: „Die HIW ist mit Interessenten in konkreten Verhandlungen“. Es „wurden von der HIW mit circa 35 Interessenten Gespräche geführt. Darüber hinaus ist eine große Teilfläche aktuell für ein namhaftes Hamburger Maschinenbauunternehmen reserviert“.Leider ist es aber bisher bei Verhandlungen geblieben, eine Zusage ist noch nicht zustandegekommen. 

Zuständige Mitarbeiter/innen der Hamburg Invest Wirtschaftsförderung GmbH (HIW) und/oder der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) mögen in den Stadtentwicklungsausschuss eingeladen werden, um über den gegenwärtigen Stand der Bemühungen zu berichten, die Fläche Neuland 23 zu vermarkten. 

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