Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für Alle! - Teure Apartments statt Wohnungen für Studierende in der Knoopstraße?
In den ehemaligen Verwaltungsgebäuden Knoopstraße 35-37 sollten Mikro-Apartments vor allem für Studierende entstehen – so hatte es am 20. 11. 2017 Christian Möhrke aus der Geschäftsführung des Lindhorst-Immobilienkonzerns im Stadtplanungsausschuss verkündet. Unter diesen Voraussetzungen war das Gebäude an die Lindhorst-Gruppe verkauft worden. Eine gute Idee, sind doch die Unterkünfte für Studierende an der TUHH in Harburg äußerst knapp. Zudem wurde angekündigt, dass die monatliche Nettokaltmiete bei zirka 300 Euro liegen würde. Die Kleinwohnungen wurden fertig gestellt und Ende 2018 an die Firma HUB Apartments übergeben.
Im Mai 2019 kam dann die böse Überraschung: Die möblierten Apartments, die zwischen 18 und 30 m² groß sind, werden für Preise zwischen 30 und 40 Euro pro Nacht vermietet – das ist ein monatlicher Mietpreis von mindestens 900 Euro! Für Studierende sind solche Mietpreise natürlich kaum erschwinglich, angesprochen werden eher Touristen und Geschäftsreisende, die nicht auf längere Dauer mieten. Wahrscheinlich aufgrund der Ankündigung des Baudezernenten Jörg Penner, es werde geprüft, ob es sich hierbei um einen Beherbergungsbetrieb handelt, ist inzwischen eine Mindestmietdauer von drei Monaten vorgesehen, an den Mietpreisen wurde jedoch nichts geändert.
Die Verwaltung möge im Stadtentwicklungsausschuss berichten:
1. Welche Schritte bisher unternommen wurden, um die Zusage der Lindhorst-Gruppe einzufordern, in dem Gebäudekomplex Knoopstraße 35-37 vorrangig Wohnungen für Studierende mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 300 Euro monatlich zu errichten, sowie die bisherigen Resultate dieser Bemühungen.
2. Ob die Zusagen von Firmen, die in den Ausschüssen der Bezirksversammlung Harburg gemacht werden, Rechtsverbindlichkeit haben und wenn nicht, wie diese zukünftig herzustellen ist.