Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Planung der U4 bis nach Harburg durchführen!
Die Bürgerschaftsfraktionen von Grünen und SPD fordern in einem Antrag (Drs. 22/5969) den Senat auf, die Planung zur Weiterführung der U4 vom Grasbrook nach Wilhelmsburg „zügig voranzutreiben“. Ziel ist, die geplanten IBA-Wohnquartiere und das Reiherstiegviertel besser an das Hamburger Zentrum anzubinden.
Die Notwendigkeit wird damit begründet, dass die S-Bahn-Verbindung von Hamburg nach Wilhelmsburg und Harburg sich bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze befindet. Gerade deshalb ist es sinnvoll, die Strecke gleich bis Harburg zu planen, denn die meisten Pendler steigen nicht erst in Wilhelmsburg ein. Und die Bevölkerungszahl des Bezirks Harburg wird in den nächsten Jahren enorm wachsen: Allein in Fischbek und Neugraben entstehen neue Wohngebiete mit insgesamt 5200 Wohneinheiten. Auch im Harburger Zentrum werden Wohnungen gebaut, so entstehen z. B. an der Winsener Straße 290 neue Wohnungen. Und die S-Bahn wird nicht nur in eine Richtung intensiv genutzt: Eine fünfstellige Zahl von Hamburger/innen pendelt täglich nach Harburg. Das alles zeigt, dass nicht nur langfristig, sondern relativ kurzfristig eine Lösung für das bereits jetzt bestehende Problem der überfüllten Bahnen gefunden werden muss.
Verkehrssenator Tjarks sieht die Verlängerung der U4 bis Harburg als wenig sinnvoll an und stellt das Projekt gedanklich um Jahrzehnte in die Zukunft. Doch die geplante S 32 auf der ohnehin schon überlasteten Strecke wird keine finale Lösung sein. Je eher die U4 nach Harburg kommt, desto besser ist es für die Bewohner/innen unseres Bezirkes. Gerade auch aus umweltpolitischen Gründen, um die Verkehrswende voranzubringen, ist ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr wichtig, denn wer bequem mit der Bahn ans Ziel kommt, lässt sein Auto stehen oder schafft sich gar nicht erst eins an. Darum sollte die Planung der U4-Strecke nach Harburg schon jetzt vorgenommen werden und nicht erst in ferner Zukunft, auch die Realisierung sollte dann so zeitnah wie möglich geschehen.
Die Bezirksamtsleiterin wird aufgefordert, auf den Senat einzuwirken, bei der anstehenden Planung der Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg die Strecke gleich bis Harburg durchzuplanen, um die Fortsetzung der Bahnverbindung bis Harburg zu beschleunigen.