Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Jugendberufsagentur Harburg muss besser erreichbar sein!
Um Jugendliche einen guten Übergang von der Schule ins Berufsleben zu ermöglichen, gibt es unterschwellige Angebote im Bezirk. Ein solches ist die Jugendberufsagentur Hamburg-Harburg. Als erste ihrer Art in Hamburg hat sie gezeigt, wie wichtig es ist, an Jugendliche zugeschnittene Strukturen zu schaffen, um sie erfolgreich in die Berufswelt zu bringen und sie damit auch in eine Selbstständigkeit zu begleiten.
Die Harburger Jugendberufsagentur ist ein wichtiger Partner für die diversen Bildungsstrukturen und Einrichtungen. Hierfür ist sowohl für die Einrichtungen und, noch viel bedeutsamer, für die Jugendlichen ein direkter Ansprechpartner vor Ort notwendig.
Leider gibt es nun seit kurzem eine Verschlechterung in der Erreichbarkeit der Harburger Jugendberufsagentur. Es ist nun nicht mehr einfach möglich, eine persönliche Beratung zu bekommen, ohne vorher online oder telefonisch einen Termin gebucht zu haben. Will man jedoch auf der Website einen Termin zur Berufsberatung buchen, kommt bloß eine Anzeige, dass es in den nächsten vier Wochen keine verfügbaren Termine gäbe. Eine Terminbuchung nach diesem Zeitraum oder andere Kontaktaufnahme ist dann auch nicht möglich.
Per Mail erhält man eine automatische Antwort, dass das Jobcenter nicht mehr per Mail erreichbar sei und ausschließlich nur noch die Onlineangebote zur Kommunikation verwendet werden sollen. Auch wird auf die durchwachsenen Erfahrungen hingewiesen, Unterlagen per Post bei der Jugendberufsagentur einzuwerfen oder alles zu scannen und an das Jobcenter weiterzuleiten.
All dies sind klare Barrieren und Hemmschwellen für Jugendliche und Partner der Bildungsstrukturen in Harburg und ein Schritt zurück in den Bestrebungen, mehr Jugendliche in Ausbildungsberufe zu bringen.
Die Bezirksversammlung beschließt, in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion und des Jugendhilfeausschusses die Leitung der Jugendberufsagentur Harburg einzuladen, um:
die Hintergründe für diese Umstellungen zu erläutern.
die Nutzer*innen der letzten 5 Jahre der Jugendberufsagentur anonymisiert darzustellen, gegliedert in Alter, Geschlecht und wohin sie jeweils vermittelt worden sind.