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Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Forstpflege im Bezirk Harburg besser unterstützen

Antrag

Letzte Beratung: 23.03.2021 Hauptausschuss Ö 3.7

Sachverhalt

Gerade im Bezirk Harburg, der am südlichen Rand des Hamburger Stadtgebietes liegt, gibt es große Waldgebiete, die der Naherholung und natürlich dem Naturschutz und der Klimaverbesserung dienen. In Hausbruch befinden sich südlich der B 73 zwischen Bostelbek (A 7) und Neugraben (Falkenbergsweg) 770 ha Wald sowie 541 ha zusätzliche Flächen von Naturschutzgebieten, die durch den Forstbetrieb in Abstimmung mit dem Naturschutzamt betreut werden. In Eißendorf sind westlich der A7 und B75, bis Sottorf und Ehestorf, noch einmal 517 ha Waldfläche, außerdem gehören Revierteile der Wälder Im Stuck, Eißendorfer Sunder, Heimfelder Holz, der südlichen Haake und des Eißendorfer Forsts zum Bezirk Harburg.

Diese Wälder bedürfen der regelmäßigen Pflege durch die Revierförsterei. Finanziert wird diese durch Rahmenzuweisungen der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft an die Bezirke.

Doch ist die Finanzierung nicht ausreichend, um die Harburger Wälder in einem guten, gesunden Zustand zu erhalten. Das Bezirksamt Harburg lehnte die Schlüsselvorschläge der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (jetzt: BUKEA) für die forstliche Rahmenzuweisung 2020/2021 ab, da sie definitiv nicht auskömmlich sind. Dies wurde auch mit steigenden Kosten wegen durch den Klimawandel bedingten Extremwetterlagen wie Stürme begründet, die Schäden im Wald anrichten. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz schloss sich dem an.

Diese Unterfinanzierung widerspricht dem Stellenwert, den der Wald gerade zu Zeiten des Klimawandels haben sollte und der ihm offiziell auch vom Senat eingeräumt wird. Im Klimaplan des Hamburger Senats ist sogar eine hamburgweite Aufforstung von ca. 7 Hektar Wald vorgesehen, das sind durchschnittlich 1 Hektar Wald je Bezirk. Durch die Aufforstung von ca. 7 Hektar Wald wird eine CO2-Reduzierung von ca. 1.890 t langfristig erwartet.  

Gerade unter diesen Voraussetzungen ist eine Unterfinanzierung der bezirklichen Revierförsterei unverständlich. Die Bedingungen für eine ausreichende und nachhaltige Waldpflege müssen dringend verbessert werden, damit auch zukünftige Generationen sich an den Wäldern des Bezirks erfreuen können und ein deutliches Zeichen für Naturschutz und gegen den Klimawandel gesetzt wird.  

 

 

Petitum/Beschluss


 

Mitarbeiter/innen der Revierförsterei mögen in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz am 20. April 2021 eingeladen werden, um zu berichten:

        Wie hoch die jährlichen Kosten sind, um die Waldflächen im Bezirk Harburg zu pflegen und in einem gesunden Zustand zu erhalten (z. B. Nachpflanzung oder Beseitigung von Sturmschäden);

        Inwieweit die Waldflächen des Bezirks von Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels betroffen sind und so die Kosten für die Pflege der Waldbestände steigen,

        Wie viele Mitarbeiter/innen im Bezirk Harburg zur Waldpflege beschäftigt werden und ob diese Anzahl ausreichend ist;

        Unter welchen Voraussetzungen noch andere Gelder als die Rahmenzuweisungen für die bezirkliche Waldpflege beantragt werden könnten;

        Ob es andere Möglichkeiten, z. B. Bundesmittel gibt, um eine auskömmliche Finanzierung zu gewährleisten.

 

 

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