Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für Alle! - Demokratie in Hamburgs Bildungswesen ausbauen
Das Hamburger Bildungswesen ist hierarchisch aufgebaut. Die Bildungspläne und Lehrpläne werden von der Schulbehörde aufgestellt und müssen von den Schulen und pädagogischen Einrichtungen umgesetzt werden. Dabei sind demokratische Prozesse ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Sie sind gekennzeichnet durch Partizipation und Mitbestimmung aller am Prozess beteiligten Personen und Organisationen. Warum ist das in unserem Bildungswesen nicht so?
Gerade während der Corona-Pandemie zeigt sich, dass die Schulen unter den von oben verordneten Maßnahmen zu leiden haben und die Schüler*innen wie auch Lehrer*innen letztlich dann mit ihren Problemen allein gelassen werden.
Es ist wünschenswert, dass alle Menschen, die am Bildungswesen partizipieren, sich auch an der Entwicklung der Bildungspläne und an Entscheidungsfindungen, die das Bildungswesen betreffen, beteiligen können, von den behördlichen Mitarbeiter*innen über die Pädagog*innen bis zu den Schüler*innen und ihren Eltern, denn das derzeitige machtzentrierte Vorgehen in Hamburgs Bildungswesen widerspricht den Ansprüchen an eine demokratisch gestaltete Gesellschaft.
Vertreter des Hamburger Institutes für berufliche Bildung und der Behörde für Schule und Berufsbildung mögen in den Ausschuss für Bildung und Sport eingeladen werden, um über die Möglichkeiten einer zukünftigen Planung der Bildungspläne in Kooperation mit den jeweiligen Bildungszweigen zu berichten. Ebenfalls mögen sie auch über die Feedbackkultur und Integrationsentwicklung der Schulzweige in die allgemeine Arbeit der Schulbehörde, des Schulsenators und der Kultusministerkonferenz rückblickend bis 2011 berichten.