Antrag der GRÜNEN-Fraktion betr. Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen bei öffentlichen Veranstaltungen im Bezirk
Die von den Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs, auch globale Nachhaltigkeitsziele oder Agenda 2030 genannt) stellen die Bezirke vor neue Herausforderungen. Die Umsetzung dieser Nachhaltigkeitsziele in Hamburg ist auch Inhalt der Senatsdrucksache 21/9700.
Wenn der Wandel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft gelingen soll, muss nachhaltiges Denken und Handeln lokal verankert und mit Leben gefüllt werden. Dieses Handeln auf bezirklicher Ebene beginnt im Kleinen. Wir brauchen Zukunftsbilder, die die Lebensqualität in einer nachhaltigen Moderne konkret machen; das stärkste Moment der Veränderung einer Praxis ist die gelebte Praxis selbst.
Der sorgsame Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiger Handlungsbereich für nachhaltiges Handeln im Umwelt- und Klimaschutz. Dieses gilt für Veranstaltungen und alltägliches Leben innerhalb der Bezirksverwaltung selbst, aber auch für alle öffentlichen Veranstaltungen im Bezirk, die vom Bezirk genehmigt werden.
Bereits seit 2010 gibt es in Hamburg unter dem Titel „Wir tun, was wir können! Veranstaltungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“ einen praktischen Leitfaden mit Empfehlungen für Veranstaltungen. In ähnlicher Richtung geht der Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen (2015/2017) des BMU.
Seit 2011 arbeitet der Bezirk Altona mit dem Projekt „Altonale goes green“ an einer nachhaltigen Ausgestaltung des Hamburger Kulturfestivals Altonale. Ziel ist die Schaffung eines Modells für zukunftsfähige Events in Hamburg. Es geht u.a. um einen verant-wortungsvollen Umgang mit Abfall, Energie und Wasser um die Entwicklung umwelt-verträglicher Anreiseformen.
Aktuell beschloss die Politik in Norderstedt ein Verbot von Plastikgeschirr. Nun gibt es neue Vorgaben für öffentliche Veranstaltungen: Plastikteller, Plastikbesteck und Plastiktrinkhalme werden in Norderstedt von 2019 an weitgehend verschwinden und durch Mehrweggeschirr gegen Pfand ersetzt.
Insgesamt fehlt auch im Bezirk Harburg ein verbindliches nachhaltiges Veranstaltungs-management für vom Bezirk genehmigte öffentliche Veranstaltungen.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter der zuständigen Fachbehörde BSU und der Bezirksverwaltung in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz (GUV) einzuladen, um über Möglichkeiten und Verfahren der Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien in die Genehmigung von öffentlichen Veranstaltungen im Bezirk zu berichten. Geprüft werden soll auch die Möglichkeit der Entwicklung eines verbindlichen Nachhaltigkeitsmanagements für öffentliche Veranstaltungen im Bezirk.