21-2202

Antrag der GRÜNE-Fraktion betr. Mehr Trinkwasserspender im öffentlichen Raum im Bezirk Harburg

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
16.05.2023
10.05.2022
Sachverhalt

Am jährlichen Weltwassertag, am 22.März 2022, schloss sich Hamburg der Initiative Blue Community an, zu der weltweit Städte wie Paris, Los Angeles und Toronto gehören. Seit 2017 haben auch bereits die Parlamente von Augsburg, Berlin, Biedenkopf, Büdingen, Freiburg im Breisgau, Marburg, München und Kempten (Allgäu) beschlossen, die Selbstverpflichtung der Blue Communities zu beachten. Insbesondere setzt sich die Blue Community dafür ein, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, die Wasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt und die Nutzung von Leitungswasser anstelle von in Flaschen abgefülltem Mineralwasser zu fördern.

Der Hamburger Senat möchte als Mitglied der Blue Community insbesondere das Trinkwasser als lebensnotwendiges, unentbehrliches Lebensmittel mehr in den Blickpunkt des gesellschaftlichen und politischen Bewusstseins rücken und zur Nutzung im öffentlichen Raum anregen. Die Förderung der Leitungswassernutzung anstelle von Flaschenwasser trägt auch zu einer geringeren Produktion von Getränkeverpackungen und zu Einsparungen bei Transportwegen bei und ist damit auch ein Beitrag zum Klimaschutz.

Ein wichtiger Beitrag zur konkreten Umsetzung sind eine verstärkte Einrichtung und Unterhaltung von Trinkwasserspendern, Trinkwasserbrunnen und –säulen in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum. Gleichzeitig ist dies auch ein unkompliziertes Angebot für die Bevölkerung, das auch der Gefahr einer Dehydrierung bei zunehmenden sommerlichen Hitzewellen vor Ort begegnet.

Um den Umstieg von Flaschen- auf Leitungswasser zu erleichtern, haben HAMBURG WASSER und die Freie und Hansestadt Hamburg einen Rahmenvertrag geschlossen, der es allen städtischen Institutionen ermöglicht, Wasserspender über HAMBURG WASSER zu beziehen. Gut 500 solcher Wasserspender stehen bereits in Schulen, Behörden und Bezirken.

An einigen Stellen im öffentlichen Raum finden sich auch bereits Trinkwasserbrunnen oder die speziellen Trinkwassersäulen von HAMBURG WASSER, so am Alsterufer, im Hamburger Stadtpark und im Hamburger Hafen. Jeder HAMBURG WASSER-Spender verfügt über eine automatische Spülvorrichtung, die auch bei geringer Nutzung und Temperaturen über 30°C immer für erfrischend kühles und vor allem qualitativ einwandfreies Trinkwasser aus dem Hahn sorgt.

Wir wollen, dass auch im Bezirk Harburg kostenlose Trinkwasserangebote durch Wasserspender verstärkt für die Einwohner:innen und Besucher:innen  zur Verfügung stehen. Dafür eignen sich frei zugängliche Trinkwasserspender, Trinkwassersäulen und Brunnen in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum. Strategisch geeignete Orte für Trinkwassersäulen im öffentlichen Raum sind z.B.  Eingangsbereiche von Parkanlagen, gut besuchte Plätze, Einkaufsstraßen und Märkte. sowie Verkehrsknotenpunkte. Diese Orte können auch die Rahmenbedingungen von HAMBURG WASSER zum Aufstellen von Trinkwassersäulen wie Wasserversorgungsleitung, Abwasserleitung und einen freien Standort in einer Umgebung mit sozialer Kontrolle gewährleisten.

 

 

 

Petitum/Beschluss

1.     Die Bezirksversammlung unterstützt eine verstärkte Einrichtung von Trinkwasserspendern, Trinkwasserbrunnen und -säulen in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum von Harburg.

 

2.     Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter:innen der Fachbehörde BUKEA  und von HAMBURG WASSER  in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen um

 

über Erfahrungen und Perspektiven mit bereits vorhandenen Trinkwasserspendern in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum in Hamburg und Harburg zu berichten,

 

über Möglichkeiten und Perspektiven einer Erweiterung des Angebotes im Bezirk Harburg zu berichten. Hierzu sollen Möglichkeiten und Perspektiven zur Einrichtung von Trinkwassersäulen und Wasserbrunnen im öffentlichen Raum (z.B. Parkanlagen in Harburg und Süderelbe, Harburger Innenstadt. Binnenhafen) geprüft und berichtet werden. Insbesondere ist auch Bezug zu nehmen auf die Antwort der damaligen Umweltbehörde und HAMBURG WASSER zur Drucksache 20-35855-01, in der eine Überprüfung möglicher Standorte auch in Harburg bereits 2018 angekündigt wurde.