22-0183

Antrag CDU betr. Exzessive, entwicklungsschädigende Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
15.10.2024
Sachverhalt

Zahlreiche Studien verweisen auf die Gefahren einer zu frühen, zu umfangreichen und zu unkontrollierten Nutzung von Internet, online-Spielen, Smartphones und sozialen Medien im Kindes- und Jugendalter und warnen vor schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf Konzentrationsfähigkeit, Erinnerungsvermögen, Lernfähigkeit, Sozialkompetenz, Kommunikations- und Empathiefähigkeit. Aktuelle Untersuchungen beschreiben eine Zunahme einer exzessiven Mediennutzung mit Suchtcharakter bei Kindern und Jugendlichen seit der Corona-Pandemie.

Dabei muss das noch in Entwicklung befindliche kindliche bzw. jugendliche Gehirn als besonders vulnerabel und hinsichtlich der Gefahr negativer Folgen als entsprechend schutzbedürftig verstanden werden.

Neben den individuellen problematischen Auswirkungen der beschriebenen Phänomene darf die längerfristige gesellschaftliche Dimension einer veränderten Kommunikations-, Empathie- und Lernfähigkeit Heranwachsender nicht unterschätzt werden.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung beschließt:

Sachkundige Vertreter aus Jugend- und Gesundheitsamt mögen im Jugendhilfeausschuss berichten, mit welchen Präventions- und Schutzkonzepten der zunehmenden unkontrollierten, exzessiven und entwicklungsschädigenden Mediennutzung („Mediensucht“) bei Kindern und Jugendlichen auf Bezirksebene begegnet wird und welche diesbezüglichen Aufklärungs-, Beratungs- und Behandlungsangebote vor Ort bereits vorhanden sind.

 

Auch möge im Austausch mit den Ausschussmitgliedern und dabei insbesondere den Mitarbeitern der vertretenen Jugendhilfeträger erörtert werden, welche Maßnahmen erforderlich sein könnten, um der Problematik wirksam zu begegnen, und ob die diesbezüglich vorhandenen Konzepte und Angebote im Bezirk Harburg ausreichend sind bzw. wo diese angepasst, ergänzt oder erweitert werden sollten.

 

Hamburg, am 09.10.2024