Herr Kranz (GRÜNE) stellt den Antrag für ein Quartierszentrum in Langenhorn vor und sagt, der Wunsch nach einem Quartierszentrum und sozialer Infrastruktur in Langenhorn sei groß. Im Diekmoor gebe es eine gute Gelegenheit Derartiges von Anfang an mit einzuplanen. Andere Beispiele wie am Mesterkamp hätten gezeigt, dass dies sinnvoll sei. Der Antrag soll nur den Startpunkt für einen Prozess darstellen und die GRÜNE-Fraktion zeige sich offen für Modifizierungswünsche.
Frau Schenkewitz (SPD) trägt vor, die Intentionen des Antrags seien nachvollziehbar, jedoch aufgrund des derzeitigen Planungsstandes noch verfrüht. Zu einem späteren Zeitpunkt sei ein solches Bestreben unter angemessener Bürgerbeteiligung sicherlich unterstützenswert. Zunächst müsse jedoch die weitere Entwicklung abgewartet werden und im Weiteren über die Ausgestaltung diskutiert werden. Wichtig wäre es beispielsweise, dass ein mögliches Quartierszentrum auch sonntags und zu späteren Uhrzeiten geöffnet habe und stets frei zugänglich sei.
Herr Buck (AfD) sagt, er habe den Eindruck, dass die GRÜNE-Fraktion die Bebauung des Diekmoors schnellstmöglich vorantreiben und damit Fakten schaffen wolle. Es gebe noch viele offene Fragen und Kritik zu den Bebauungsplänen. Die AfD-Fraktion sei gegen jegliche Bebauung des Diekmoors.
Herr Hosemann (DIE LINKE) führt aus, die Idee sei grundsätzlich gut, jedoch nicht, wenn diese an die Bebauung des Diekmoors gekoppelt ist. Wenn eine Modifizierung ohne eine Koppelung an das Diekmoor möglich sei, würde DIE LINKE-Fraktion dem Antrag zustimmen. Ein Quartierszentrum ließe sich auch anderenorts schaffen.
Herr Kranz (GRÜNE) entgegnet, die Umsetzung an anderer Stelle sei zwar auch wünschenswert, aber sehr schwierig. Der Antrag werde zu einer späteren Sitzung erneut in modifizierter Form eingereicht. Auf Detailfragen habe sich der Antrag nicht bezogen und diese seien erst im weiteren Prozess zu klären. Der Zeitpunkt sei genau richtig und die Bürgerbeteiligung werde vorausgesetzt.
Frau Schenkewitz (SPD) sagt, es gebe Beispiele, wie in Barmbek Nord/Süd oder die Zinnschmelze, wo es die freie Zugänglichkeit nicht gewährt sei. Für ein Quartierzentrum in Langenhorn müsse man alle Beteiligten und Umstände sowie die Wünsche der Langenhorner in die Betrachtung nehmen und unter umfangreicher Beteiligung sich zum gegebenen Zeitpunkt zusammensetzen. Es gebe auch Alternativflächen, z.B. das alte Edeka-Gebäude am Bahnhof.
Herr Kranz (GRÜNE) erwidert, dass eine Beteiligung im Antrag vorgesehen sei. Es seien viele Fragen im Antrag bewusst offengelassen worden, um verschiedene Möglichkeiten der konkreten Ausgestaltung zu wahren.
Herr Buck (AfD) erinnert daran, dass die Bebauungsplanung des Diekmoors in vielen Fragen ungeklärt sei, z.B. gebe es kein Wohngutachten und die Stromversorgung sei unklar. Die benachbarten Bewohner in Langenhorn würden das Vorhaben größtenteils ablehnen. Der Antrag zeige, dass die GRÜNE-Fraktion Fakten schaffen wolle und das Projekt Diekmoor und somit die Zerstörung der Natur schnellstmöglich vorantreiben wolle.
Herr Albers (SPD) sagt, der Antrag sei nicht offen, weil der Ort für das Quartierszentrum den Kern des Antrags darstelle. Dies sei verfrüht. Auch der Ort müsse gemeinsam mit den Akteuren gefunden werden.
Herr Dickow (FDP) fügt hinzu, dass es derzeit keinen Sinn mache, ein Quartierszentrum im Diekmoor festzulegen, bevor man nicht in der Funktionsplanung weiter fortgeschritten sei.
Der Antrag wird mit 12 Gegen-Stimmen, 3 Für-Stimmen und keinen Enthaltungen abgelehnt.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig abgelehnt
Für-Stimmen |
: 3 |
Gegenstimmen |
: 12 |
Stimmenthaltungen |
: - |