Weiterführung der Sprechstunde der Bezirksamtsleitung für Kinder und Jugendliche
Letzte Beratung: 22.01.2025 Jugendhilfeausschuss Ö 8.1
Im Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord wurde am 27. Oktober 2021 beschlossen, dass der Bezirksamtsleiter eine regelmäßige Sprechstunde für Kinder und Jugendliche anbieten soll (Drs. 21-2704 [1]). Hintergrund ist das in Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention [2] festgelegte Recht von Kindern und Jugendlichen auf Anhörung und Beteiligung.
Durch das Dialogangebot einer Sprechstunde für Kinder und Jugendliche zeigt die Politik Interesse und Wertschätzung für die Anliegen junger Menschen und gibt ihnen die Gelegenheit, sich zu den Angelegenheiten zu äußern, die ihnen wichtig sind. Neben der Möglichkeit ganz konkrete Anliegen direkt einzubringen, wirkt sich die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in vielerlei Hinsicht positiv aus:
- Vermittlung von demokratischen Prozessen
- Motivation zur Beteiligung vor Ort, sowohl als Erstwähler*innen von ihrer Stimme Gebrauch zu machen, als auch zur Übernahme politischer Verantwortung
- Vermittlung des Gefühls von Selbstwirksamkeit
Gemäß der Kleinen Anfrage Drs. 22-0465 [3] vom 29.11.2024 an Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz ist die Sprechstunde eine Erfolgsgeschichte und wird gut angenommen. So waren jeweils zwischen 10 und 50 Jugendliche vor Ort. Die Sprechstunde fand am 25. Januar 2023 zum ersten Mal statt und wurde seither insgesamt sieben Mal an unterschiedlichen, den Kindern und Jugendlichen bekannten Orten (z.B. Jugendhäusern), durchgeführt. Die bisher letzte Sprechstunde fand am 7. Oktober 2024 statt.
Die Anliegen in den Sprechstunden waren vielfältig. Vielfach kam der Wunsch nach Orten und Angeboten für Kinder und Jugendliche zur Sprache, sei es im Rahmen von Hallennutzungen, dem Wunsch nach neuen Sportanlagen und deren Ausgestaltung oder dem generellen Wunsch nach Plätzen für Kinder und Jugendliche.
Daneben spielte auch das Thema Sicherheit und Schutz eine große Rolle, so wurden beispielsweise die Themen Angstorte, der Wunsch nach Schutz und die vorhandenen Möglichkeiten sowie das Thema Verkehr und damit verbundene Einschränkungen für Kinder und Jugendliche angesprochen. Weitere Themen waren beispielsweise die Schule als Ort der Ablehnung und restriktiv empfundenes Systemoder auch kleinere Anschaffungen für die jeweilige Einrichtung.
Neben der Tatsache, dass den Teilnehmenden der Kinder- und Jugendsprechstunde vermittelt wird, dass sie gehört werden und ihre Meinung zählt, konnten auch konkrete Dinge im Sinne der Kinder und Jugendlichen bewegt werden:
Vor diesem Hintergrund möge der Jugendhilfeausschuss beschließen:
Für die GRÜNE Fraktion
Azra Kültür
Nadja Grichisch
Janine Riesle
Keine
Keine Orte erkannt.
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