Umbau Louis-Braille-Platz - Mobilität für alle denken, Planungen verbessern und loslegen! - Beschlussempfehlung des Regionalausschusses BUHD
Letzte Beratung: 25.02.2025 Hauptausschuss Ö 8.6
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung
am 17.02.2025 mit oben genannter Thematik auseinandergesetzt und mit den Stimmen der Fraktionen von CDU, SPD und FDP gegen die Stimmen der Fraktionen von Volt, LINKE und GRÜNE folgende Beschlussempfehlung formuliert:
Begründung:
Die Planungen am Louis-Braille-Platz stellen für das Quartier rund um den U-Bahnhof Hamburger Straße einen spürbaren Eingriff dar. Die angestrebte Entsiegelung und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sind dabei in jedem Fall zu begrüßen. Auch die grundsätzliche Ausrichtung hin zu einer Verkehrswende, insbesondere in den verdichteten Quartieren mit einer stärkeren Nutzung von Fahrrad, ÖPNV und einer Verbesserung von Fußwegen, wird von den Antrag-stellenden SPD-, CDU- und FDP-Fraktion ausdrücklich unterstützt.
Gleichzeitig bedeutet der Erhalt der Rönnhaidbrücke, dass weder eine echte Platzsituation noch wirkliche Barrierefreiheit hergestellt werden können. Nicht umsonst war der Rückbau der Brücke eine der wichtigsten Forderungen der Politik und der Bürgerinnen und Bürger während des Beteiligungsprozess.
Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Zahl an zugelassenen PKW in Barmbek-Süd erst seit 2022 leicht rückläufig ist, so dass unklar ist, ob es sich hier wirklich um einen Trend oder einen kurzfristigen, durch Inflation und Wirtschaftslage bedingten Effekt handelt. Bis 2021 war die Gesamtzahl an PKW sogar auf einen Rekordwert angestiegen - trotz der umfangreichen Anstrengungen von Verkehrsbehörde und grün geführtem Bezirksamt. Vor diesem Hintergrund gilt es, einen Verlust an Parkständen gut abzuwägen, da bereits jetzt zu Randzeiten oftmals ein intensiver Parkplatzsuchverkehr im Viertel zu beobachten ist.
Angesichts der beträchtlichen Kosten der Umsetzung war es daher richtig, dass das Bezirksamt noch einmal die Gründe für den Erhalt der Rönnhaidbrücke detailliert dargelegt und geprüft hat, ob sich der Verlust an Parkständen, ggf. durch eine Reduktion einzelner Fahrradbügel in der Gesamtumsetzung, innerhalb der Planung noch geringfügig reduzieren lässt.
Auf Grundlage dieser Prüfungen ist nun eine qualifizierte Entscheidung möglich, die die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung berücksichtigt, den ursprünglichen Zeitplan einhält und zugleich sicherstellt, dass auch die Belange von Menschen, die auf einen PKW angewiesen sind, etwa weil sie im Schichtdienst arbeiten, berücksichtigt werden.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
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