Teilbaumaßnahme Veloroute 6 (Richardstraße bis Lerchenfeld)
Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Letzte Beratung: 19.03.2020 Hauptausschuss Ö 6.2
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung
am 10.02.2020 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der GRÜNE und der SPD-Fraktion befasst und folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg nimmt Stellung zur
1. Verschickung der oben genannten Baumaßnahme:
Der Ausschuss begrüßt, dass der Umbau dieses Abschnitts zur Veloroute im Winter 2020 stattfinden soll. Damit wird für den Radverkehr ein weiterer Veloroutenabschnitt in unserer Region auf den gewünschten Standard gebracht. Die Planung des Bezirksamts führt den hohen Qualitätsmaßstab aus den östlich gelegenen Abschnitten bis zur vor kurzem optimierten Kreuzung der Bundesstraße 5 (Lerchenfeld) fort.
Wir schließen uns der Stellungnahme des ADFC inhaltlich an.
Nummer 1.:
Mehrheitlich beschlossen bei Gegenstimmen der CDU-Fraktion sowie Enthaltung von DIE LINKE- und FDP-Fraktion
Daneben haben wir folgende Ergänzungen:
Da der Radverkehr auf der Veloroute aktuell bereits vergleichbar dem Kfz-Aufkommen in der Richardstraße ist, ist die derzeitige Kreuzung so auszubilden, dass die Veloroute baulich bevorrechtigt ist. Ein gelungenes Beispiel für eine bauliche Umsetzung ist die Kreuzung Lortzingstraße/Bürgerstraße.
Von dieser Gestaltung profitieren auch die zahlreichen Fußgänger*innen, die am Kanal entlang spazieren gehen. Die Lichtzeichenanlage an der Kreuzung könnte unter diesen Bedingungen demontiert werden, so dass Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer*innen entfallen.
Nummer 2.:
Mehrheitlich beschlossen bei Gegenstimmen von CDU- und FDP-Fraktion sowie Enthaltung der Fraktion DIE LINKE
Die geplante Verringerung der Fahrbahnbreite auf unter 4m sollte nicht erfolgen. Der zusätzliche Meter ist einerseits zu Lasten der nördlichen Freifläche (bis zur Straßenbegrenzungslinie) zu generieren. Im Plan ist zudem südlich der Fahrbahn eine Flächenreserve mit einer Querschnittsbreite von 1,62m ausgewiesen, die noch fehlende Flächen beisteuern könnte. Die Verbreiterung der Veloroute muss also nicht zu Lasten des Fußverkehrs gestaltet werden.
Nummer 3.:
Einstimmig beschlossen bei Enthaltung von CDU- und DIE LINKE-Fraktion
Entlang der Veloroute laden zahlreiche Bänke mit Blick auf den Kanal und das gegenüberliegende Ufer zum Verweilen ein, doch leider ist die Zahl der vorgesehenen Abstellanlagen zu gering. An geeigneten Stellen, insbesondere in der Nähe der Bänke, sollten zusätzliche Fahrradbügel vorgesehen werden.
In einigen Bereichen erfolgt die gemeinsame Entwässerung von Fußweg und Fahrbahn in die südlich der Fahrbahn gelegenen Trummen. Hier ist die Planung in allen Bereichen so zu verändern, dass möglichst wenig Oberflächenwasser in Trummen und Siele geleitet wird, sondern stattdessen in die Grünzonen zwischen Gehweg und Fahrbahn, um dort möglichst zu versickern. Ggf. sollen in den Grünstreifen die Bereiche angrenzend zum Gehweg entsprechend durchlässig präpariert werden.
Die geplanten Grünbereiche sollen daraufhin überprüft werden, ob sie sich für die Pflanzung von Frühblühern und anderen für Insekten attraktiven Wildpflanzen eignen. Bei positiver Prüfung soll dies im Rahmen der Bauarbeiten erfolgen.
Der Bezirk Hamburg-Nord setzt sich seit Jahren für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ein. Dazu gehört auch, dass mobilitätseingeschränkte Menschen öffentliche Sitzgelegenheiten vorfinden, die sie für kleine Pausen auf ihrem Weg durchs Quartier nutzen können. Wir regen daher an, mindestens zwei seniorengerechte Bänke an geeigneten Standorten einzuplanen.
Nummern 4. – 7.
Einstimmig beschlossen bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Der Beschluss bezieht sich auf eine Planung des Bezirksamtes zur Veloroute 6, die vollständig auf bezirklichen Straßen und Wegen liegt. Die einzelnen Punkte sind deshalb vom Bezirksamt zu prüfen und zu bewerten. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) befürwortet die Umsetzung der Forderungen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Sina Imhof
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