21-5388.1

Straßenumbenennungen in Barmbek: Kraepelinweg - Beschlussempfehlung des Regionalausschusses BUHD

Beschlussempfehlung Ausschuss

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14.05.2024
Sachverhalt

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde Dulsberg (BUHD) hatte in einem einstimmigen Beschluss am 16.01.2023 Zusatzinformationen zur Umbenennung des Kraepelinwegs in Juliusweg geliefert [1]. Das Staatsarchiv hat anschließend diesen Vorschlag geprüft und angemerkt, dass es bereits eine Juliusstraße gebe und dies zu Verwechslungen führen könne. Die Mitarbeitenden des Staatsarchivs schlagen darum vor, die Vornamen des Dr. Julius in die Straßenbezeichnung aufzunehmen.

Den sich daraus ergebenden Straßennamen „Nicolaus-Heinrich-Julius-Weg“ erachteten die Fraktionen für sehr lang. Dies könnte in der Bevölkerung das Verständnis für die Umbenennung mindern. Vor diesem Hintergrund baten die Fraktionen das Staatsarchiv um Prüfung und Stellungnahme anderer Möglichkeiten einer Rückbenennung des Kraepelinwegs, um eine Würdigung von Nicolaus Heinrich Julius ohne einen sehr langen Straßennamen zu ermöglichen [2]. Das Staatsarchiv teilte mittlerweile mit, dass die gemachten Vorschläge aus formalen Gründen nicht in Frage kommen [3].

 

Petitum/Beschluss

Der Ausschuss möge daher beschließen:

  1. Der Kraepelinweg, der seinen heutigen Namen in der NS-Zeit erhielt (vgl. Drs. 21-3543.2) [1], soll künftig wieder den ursprünglichen Namensgeber Nicolaus Heinrich Julius ehren. Der Kraepelinweg soll daher künftig Nicolaus-Heinrich-Julius-Weg heißen.
  2. Der Regionalausschuss schlägt folgenden Text für das die Umbenennung erläuternde Schild vor:

Nach dem Hamb. Arzt Nicolaus Heinrich J. (1783-1862), trat für die Errichtung einer psychiatrischen Anstalt in Hamburg ein. Die nach ihm benannte Straße wurde 1938 im Rahmen der Umbenennung von nach Menschen jüdischer Herkunft benannten Straßen in Kraepelinweg (nach Emil K. (1856-1926), Psychiater, Wegbereiter der NS-Ideologie im Bereich der Psychiatrie) umbenannt. Rückbenannt 2024.“

  1. Die Umschreibung der persönlichen behördlichen Dokumente aller Anwohnenden und der in der neu benannten Straße ansässigen Unternehmen und Institutionen soll kostenfrei erfolgen.
  2. Sobald der neue Name feststeht, sollen die betroffenen Anwohner*innen und ansässigen Unternehmen über die anstehende Umbenennung des Kraepelinwegs und deren Hintergründe informiert werden. Dabei sollen auch Hinweise hinsichtlich zu ändernder Dokumente gegeben und es soll klargestellt werden, dass die Änderungen für sie kostenfrei sind.

 

r die GRÜNE Fraktion r die SPD-Fraktion 
Simone Dornia diger Wendt
Beate Seelis Momme Dähne

 

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