Stadtpark wieder vereinen Otto-Wels-Straße für die Menschen zurückgewinnen
Letzte Beratung: 12.12.2024 Bezirksversammlung Ö 7.1
Der Stadtpark ist eine Oase der Ruhe– und in Teilen auch offiziell eine „Ruheinsel“ laut Lärmaktionsplan. Gerade Menschen aus den dicht bebauten Stadtteilen Winterhude und Barmbek schätzen es besonders, hier gedankenversunken durch Wiesen und Wälder flanieren zu können.
Doch plötzlich wird es laut – denn die Otto-Wels-Straße schneidet den Stadtpark von Nord nach Süd in zwei Teile. Das Stadtparkgutachten von 2022 machte deutlich, dass die Otto-Wels-Straße als der Ort im Stadtpark mit der geringsten Aufenthaltsqualität wahrgenommen wird. Dort halten sich weite Teile der Bevölkerung nicht oder nicht besonders gerne auf (vgl. Abb. in der Anlage). Konsequenterweise werden auch die Flächen rechts und links der Straße deutlich weniger genutzt als der Rest des Parkes. Die Straße belegt also nicht nur ihre eigene Grundfläche, sondern reduziert auch darüber hinaus die nutzbare Größe des Stadtparks erheblich.
Um die beiden Teile des Stadtparks wieder mehr zusammenwachsen zu lassen, schlägt das Stadtparkgutachten vor, die Otto-Wels-Straße an Wochenenden im Sommer für den motorisierten Verkehr zu sperren. Außerdem werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung von Aufenthaltsqualität, Landschaftsbild und Biodiversität skizziert.
Ein so weitgehender Einschnitt in die Verkehrsführung, der auch eine Buslinie beträfe, muss gut geplant und umgesetzt werden. Kern aller Ideen ist, dass ohne Durchfahrtsverkehr und beidseitiges Parken nicht nur für sehr viel mehr Ruhe rechts und links der Otto-Wels-Straße gesorgt werden kann. Die Fahrbahn steht dann auch anderen Nutzungen als Parken und Autofahren zur Verfügung – sei es zum Spazierengehen, Radfahren Üben, Rollerfahren und Skaten, Malen oder generell zum Spielen.
Bei der Sperrung muss auf die Erreichbarkeit der Anlieger*innen sowie die Bedürfnisse insbesondere mobilitätseingeschränkter Nutzer*innen Rücksicht genommen werden. Eine gute Kommunikation zu alternativen Routen, zur Erreichbarkeit von Kita, Planetarium und Forsthaus etc.ist essenziell.
Beschluss
:
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Für die GRÜNE Fraktion
Timo B. Kranz
Thorsten Schmidt
Katharina Fischer-Zernin
Christoph Reiffert
Keine
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