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Öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen: Ein zusätzlicher Eingang für den U-Bahnhof Sierichstraße! Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Letzte Beratung: 18.01.2021 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 7.4

Sachverhalt

 

Im Sinne der Mobilitätswende ist es das Ziel moderner Politik, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen und so mehr Menschen für die umweltfreundlicheren Fortbewegungsmöglichkeiten zu gewinnen. Pro Tag nutzen ca. 6.000 Menschen den U-Bahnhof Sierichstraße, um in die Ringlinie U3 Richtung Barmbek oder Schlump zu steigen (Stand 2017, [1]).

Es könnten aber noch mehr sein: Bislang verfügt der Bahnhof nur über einen Ausgang an seinem westlichen Bahnsteigende. Fahrgäste aus Dorotheenstraße oder Maria-Louisen-Stieg müssen zunächst durch die Greflinger Straße am ganzen Bahnsteig entlang laufen -und verpassen dabei ggf. bereits eine U-Bahn- bevor sie am westlichen Ende dann hoch zum Bahnsteig gelangen können. Ein zusätzlicher Ausgang am östlichen Ende des Bahnsteigs würde den Weg der Bürger*innen dagegen um ca. 180 Meter verkürzen. Somit würde die Zahl der Wohnungen in guter Zu-Fuß-Distanz zum Bahnhof steigen, der Einzugsbereich des Bahnhofs würde vergrößert.

Durch den zusätzlichen Ausgang rückt der U-Bahnhof jedoch nicht nur näher an die Haustüren der Bürger*innen. Auch die Umsteigequalität des Bahnhofs kann gesteigert werden. Bislang wird der Bahnhof im Alltag von den Nutzer*innen der Buslinien nicht als Umsteigemöglichkeit wahrgenommen, obwohl er den Busverkehr deutlich entlasten könnte. Durch den zusätzlichen Zugang wären die Buslinien 19 und 25 in der Dorotheenstraße besser erreichbar und Nutzer*innen könnten schneller den Winterhuder Marktplatz erreichen. Der Weg vom Eingang Sierichstraße über die Greflingerstraße bis zur Dorotheenstraße beim Umstieg in den Bus würde vermieden.

Im Rahmen der damaligen Haltestellensanierung des U-Bahnhofs Sierichstraße wurde bereits 2012 ein barrierefreier Zugang, also auch ein Fahrstuhl, angekündigt. Mit den Planungen sollte in 2015 begonnen werden. Im Protokoll zur Bezirks-Drs. 9727/12 [2] wird allerdings auch angemerkt, dass ein barrierefreier Ausbau nur bei Öffnung des Bahnsteiges zur Dorotheenstraße hin realistisch ist. Im Vorwege ist auch eine Prüfung des Denkmalschutzamtes essenziell. Es hatte auch zum damaligen Zeitpunkt wichtige Anmerkungen und Änderungswünsche in der Planung und Ausführung.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

  1. Das Vorsitzende Mitglied setzt sich bei der zuständigen Fachbehörde dafür ein, einen zusätzlichen Ausgang des U-Bahnhofs Sierichstraße in Richtung Dorotheenstraße einzurichten. Dieser neue Ausgang soll barrierefreisein und so das barrierefreie Umsteigen zwischen Bus und U-Bahn ermöglichen.
  2. Wenn die Planungen hinreichend weit fortgeschritten sind, sollen diese im bezirklichen Regionalausschuss vorgestellt werden. Bei der Vorstellung soll auf die Punkte Kosten, Umfang der baulichen Maßnahmen sowie auf den für einen Bau benötigten Zeitraum eingegangen werden.

 

r die GRÜNE Fraktion r die SPD-Fraktion

Timo B. Kranz Angelika Bester
Thorsten Schmidt Sebastian Haffke
Marcel Bulawa

 

 

Die Bezirksversammlung beschließt den Antrag einstimmig.

 

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Zu1.:

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der Hamburger Hochbahn AG (HHA) zum barrierefreien Ausbau der Haltestelle Sierichstraße zeigte sich, dass die Anordnung eines Aufzuges nur sinnvoll und denkmalgerecht in Verbindung mit einem zweiten Zugang an der Dorotheenstraße möglich ist.

Die Entwurfsplanungen hierfür beginnen in 2021 auf Grundlage der Machbarkeitsstudie und beinhalten entsprechend auch einen neuen zweiten Zugang. Mit der Einrichtung einer zweiten Zugangsanlage an der U-Bahn-Haltestelle Sierichstraße in der Dorotheenstraße wird an dieser Stelle ein komfortabler Umstieg zwischen den Linien U3 und den Metrobuslinien 19 und 25 ermöglicht.

 

Zu 2.:

Die HHA ist gern bereit, die entsprechenden Planungen bei fortgeschrittenem Sachstand in einem Bezirksausschuss vorzustellen. Bis ein präsentationsfähiger Planungsstand erreicht ist, wird es jedoch noch etwas dauern. Nach bisherigem Stand ist die bauliche Umsetzung für 2024-2025 vorgesehen. Es wird angestrebt, die Umsetzung mit anderen Baumaßnahmen auf der Strecke der U3 zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße zu verbinden, um die Sperrpausen und damit die Auswirklungen der Baumaßnahmen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.

 

 

 

 

 

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