Neubauten des Gymnasiums Grellkamp barrierefrei herstellen! Antrag der FDP-Fraktion
Letzte Beratung: 27.06.2023 Ausschuss Bildung, Kultur und Sport Ö 6.1
Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Soziales am 10. November 2022 berichtete der anwesende Vertreter des Inklusionsbeirates Hamburg-Nord über die mangelnde Berücksichtigung von Barrierefreiheit im Rahmen der baulichen Maßnahmen des Gymnasiums Grellkamp.
Die Planungen für die Neubauten des Gymnasiums sehen ein zweigeschossiges Klassenhaus mit 24 Klassenräumen, eine Sporthalle und eine Mensa vor. Ferner ist jeweils ein rollstuhlgerechtes WC im 2. Stock des Klassenhauses und im Erdgeschoss der Mensa geplant. Der 2. Stock soll zwar mit dem Aufzug erreichbar sein, für den Fall, dass dieser ausfällt, besteht allerdings keine alternative Lösung. Die Schulleiterin habe sich dahingehend geäußert, dass es den betroffenen Schülerinnen und Schülern zuzumuten sei, die Gebäude zu wechseln - eine Haltung, die aus Sicht der FDP-Fraktion zu kurz greift.
Hörbehinderte Menschen würden derzeit nicht im ausreichenden Maße berücksichtigt, da keine Hörschleifen in den Klassen- und Besprechungsräumen geplant seien. Schülerinnen und Schüler, welche auf einen Rollstuhl angewiesen sind, würden zusätzlich belastet, da sie nicht in die Lage versetzt würden, die geplanten Türen ohne Weiteres zu öffnen.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
1. Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, sich zeitnah bei der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) dafür einzusetzen, dass die Schulneubauten im Grellkamp auf Grundlage der UN-Behindertenkonvention sowie des Hamburgischen Behindertengleichstellungsgesetzes barrierefrei gebaut werden. Dazu gehören bauliche Anforderungen an Bewegungsflächen, Fluren und Verkehrsflächen sowie Türen und Räumen in öffentlichen Gebäuden gemäß DIN 18040.
2. Die Bezirksamtsleitung wird zudem aufgefordert, sich zeitnah bei der BSB dafür einzusetzen, dass durch Schulbau Hamburg im Grellkamp eine barrierefreie Sportstätte, welche insbesondere auch für die Nutzung von Rollstühlen geeignet ist, gebaut wird.
Claus-Joachim Dickow
Dr. Wieland Schinnenburg
Lars Jessen
Ralf Lindenberg
(FDP-Fraktion)
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.