Knoten Hamburger Straße / Adolph-Schönfelder-Straße und Oberaltenallee / Wagnerstraße vereinfachen Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 06.11.2023 mit oben genannter Thematik auseinandergesetzt und bei punktweiser Abstimmung folgende Beschlussempfehlung formuliert:
Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, sich gegenüber den zuständigen Behörden dafür einzusetzen, dass
1. geprüft wird, ob die Fußgängerampel Oberaltenallee/Wagnerstraße um eine Fahrradampel ergänzt werden kann, so dass künftig eine getrennte Signalisierung erfolgen könnte;
2. in der Hamburger Straße Richtung Dehnhaide fahrenden Radler*innen vor der Einmündung der Adolph-Schönfelder-Straße der ordnungsgemäße Fahrtweg Richtung Dehnhaide aufgezeigt wird. Dazu sollte ein entsprechendes Hinweisschild (Text: „Radfahrende Richtung Dehnhaide hier queren" o.ä. und Grafik) angebracht werden. Vorgeschrieben ist die Querung der Kreuzung Adolph-Schönfelder-Straße / Hamburger Straße über die Wagnerstraße;
3. der Umbau an der Kreuzung Hamburger Straße / Heitmannstraße, welcher mit der
Drucksache 21-3513 angekündigt wurde, erneut geprüft und ggf. zeitnah umgesetzt wird.
Punkt 1: mehrheitlich bei Gegenstimmen der CDU-Fraktion beschlossen
Punkt 2: einstimmig beschlossen
Punkt 3: einstimmig bei Enthaltung der CDU-Fraktion beschlossen
Begründung:
Um ein einfaches Queren sowie ein sicheres und zügiges Vorankommen für Radfahrende und erhebliche Verbesserung für Fußgänger*innen zu ermöglichen, befürworten wir für den Knotenpunkt Hamburger Straße / Adolph-Schönfelder-Straße / Oberaltenallee / Wagnerstraße eine Neuordnung der Verkehrsflächen. Es ist derzeit nicht absehbar, wann eine vollständige Umgestaltung stattfinden könnte. Auch die Expert*innen des Stadtteilrates Barmbek-Süd haben uns auf diese Situationen aufmerksam gemacht. Aus diesem Grund möchten wir jetzt durch zwei Maßnahmen für Verbesserungen sorgen:
Wenn Radfahrende entlang der Oberaltenallee stadtauswärts an der Kreuzung Richardstraße grünes Licht bekommen, werden sie direkt an der Folgekreuzung Wagnerstraße ausgebremst. Grund hierfür ist, dass an der Kreuzung Oberaltenallee/ Wagnerstraße die Ampel für zu Fuß Gehende und Radfahrende gemeinsam geschaltet ist und daher früh Rot anzeigt, um zu Fuß Gehende zu schützen. Radfahrende überqueren die Straße jedoch zügiger, sodass für sie ein frühes Rot nicht nötig ist.
Auf der Westseite der Kreuzung gibt es bereits getrennte Rad- und Fußverkehrsampeln. Durch die Trennung der Ampeln auch auf der Ostseite kann für die Radfahrenden länger Grün gelten und eine zügige Fahrt Richtung Dehnhaide damit ungehindert möglich.
Entlang der Hamburger Straße befindet sich auf der Seite des Einkaufszentrums ein Zweirichtungs-Radweg. Folgt man diesem stadtauswärts, so endet dieser abrupt nach der Kreuzung Adolph-Schönfelder-Straße. Hier kommt es oftmals zu gefährlichen Situationen, da Radfahrende, die weiter Richtung Dehnhaide fahren wollen, sich nach dem Überfahren der Adolph-Schönfelder-Straße erst einmal orientieren müssen. Eine legale Möglichkeit, weiter Richtung Dehnhaide zu fahren, gibt es auf der Westseite der Hamburger Straße nicht mehr. Auch ist eine Querung der Hamburger Straße in Richtung Osten hier legal nicht möglich. Ein Wegweiser, welcher rechtzeitig auf den Umstand hinweist, dass der Zwei-Richtungs-Radweg nach der Kreuzung endet und keine Querung in Richtung Osten möglich ist, würde helfen, Radfahrenden Richtung Norden Orientierung zu geben.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Zu 1.:
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat die verkehrliche Situation und die Lichtsignalanlage am Knotenpunkt Oberaltenallee/Wagnerstraße geprüft. Dabei hat sich ergeben, dass die Ergänzung eines Radsignals auf der Ostseite der Lichtsignalanlage mit dem vorhandenen Steuergerät technisch in der Form nicht möglich ist. Um das Signal ergänzen zu können und den Radfahrerenden eine längere Freigabe im Vergleich zum Fußverkehr zu ermöglichen, müsste die Lichtsignalanlage technisch grundinstandgesetzt und neu programmiert werden.
Im LSBG-Programm zur Grundinstandsetzung von Lichtsignalanlagen sind bereits zahlreiche Anlagen mit älteren Steuergeräten vorhanden, die aufgrund von sicherheitsrelevanten, technischen oder verkehrstechnischen Gründen vorrangig umgesetzt werden müssen. Der LSBG wird die Lichtsignalanlage an der Oberaltenallee/Wagnerstraße dennoch in der Priorisierung weiter nach oben setzten, damit diese mittelfristig bearbeitet werden kann.
Zu 2.:
Die Umsetzung eines Hinweisschildes an der Kreuzung Hamburger Straße / Adolph-Schönfelder-Straße wird in einem der zukünftigen umliegenden Projekte mit überprüft.
Unter anderem im Bereich der Adolph-Schönfelder-Straße soll die Radroute ertüchtigt werden. Aktuell gibt es dazu noch keinen Projektauftrag oder Zeitplan, es ist aber Bestandteil des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr.
Zu 3.:
Hier gibt es keinen neuen Sachstand (siehe Antwort zur Drucksache 21-3513). In Anbetracht der weiterhin begrenzten Ressourcen des LSBG werden etwaige Verbesserungen erst mittel bis langfristig oder im Rahmen zukünftiger Maßnahmen umgesetzt werden können.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Isabel Permien
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