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Groß Borsteler auch in Zeiten der Pandemie informieren: Vorstellung des "Care Campus" Stellungnahme der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

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Gremium
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03.06.2021
06.04.2021
Sachverhalt

 

Der Ausschuss für Soziales hat sich in seiner Sitzung am 21.01.2021 mit dem o.g. Thema befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

1. Die zuständige Sozialbehörde möge prüfen, ob und in welcher Form der Care Campus an der Borsteler Chaussee 299-301 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Hierbei ist unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemierichtlinien auch eine Online-Veranstaltung denkbar.

 

  1. Die Öffentlichkeit im Stadtteil wird durch die Medien, aber auch durch die Quartiersnetzwerke (Kommunalverein, Kirchengemeinde, Quartiersmanagement Tarpenbeker Ufer etc.) über die Veranstaltung informiert.

 

  1. Die Mitglieder des Sozialausschusses werden zu dieser Veranstaltung eingeladen, um sich zu der Thematik informieren zu können“.

 

Hintergrund:

 

In den nächsten Jahren plant die Sozialbehörde einen „Care Campus“ in der Borsteler Chaussee 299-301 zu eröffnen. In dem Neubau sollen 10 Plätze für betreutes Wohnen und 140 Plätze für die Unterbringung von Senior*innen in der stationären Pflege geschaffen werden. Hierbei ist auch eine Integration von Gewerbe, wie z.B. Friseur*innen, Physiotherapie und Ärzt*innen geplant. Neben den Angeboten für Senior*innen sollen zudem 60 Pflegeplätze für wohnungslose Einzelpersonen angeboten werden. Für 2022 wird eine Erhöhung auf 100 Plätze angestrebt. Dadurch können das AWO-Haus Billetal in Mümmelmannsberg sowie das Richard-Remé Haus in Volksdorf abgelöst werden.

 

Die Sozialbehörde hat das Projekt frühzeitig und ausführlich der Bezirkspolitik, Vertreter*innen des Kommunalvereins sowie der Kirchengemeinde Groß Borstel vorgestellt, was von diesen auch wohlwollend aufgenommen wurde.

 

Eine Vorstellung für die breite Groß Borsteler Öffentlichkeit wurde hingegen zwar angekündigt, aber aufgrund von der Corona-Pandemie noch nicht durchgeführt. Da das Projekt das öffentliche Leben in Groß Borstel betrifft, halten wir es für unverzichtbar, dass die Groß Borsteler*innen, die bekannt für ihr starkes Gemeinwohlengagement sind, auch in der Pandemie frühzeitig und gut informiert werden. Je eher öffentlich informiert wird, desto besser lässt sich gegen eventuelle Falschinformationen und Bedenken angehen.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration nimmt hierzu wie folgt Stellung:

Die Sozialbehörde begrüßt das Interesse des Haupt- und des Sozialausschusses, des Kommunalvereins und der Kirchengemeinde Groß Borstel sowie der Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils an der Nutzung und Weiterentwicklung des Standortes Borsteler Chaussee 299-301.

Der Gebäudekomplex wird von  Fördern & Wohnen AöR (F&W) vorwiegend als Wohnanlage für Seniorinnen und Senioren betrieben. Zudem sind seit dem 1. Februar 2021 sechzig Plätze für eine temporäre Unterbringung von wohnungslosen Menschen mit einem erhöhten Pflegebedarf entstanden („Pflege-Wohnunterkunft“)

F&W plant für diesen Standort im Rahmen seines Geschäftsfeldes die Verwirklichung der Idee eines Care Campus´, der ein in den Sozialraum integriertes Angebot des Seniorenwohnens und zielgruppenspezifischer Pflegeleistungen vereinen soll. Dabei sollen Synergien durch die vorhandene Ausstattung, die vorhandenen Kompetenzen und Netzwerke am Standort sinnvoll genutzt werden.

Insgesamt konnten die Planungen für den Care-Campus noch nicht soweit voranschreiten, dass die Sozialbehörde zu dem jetzigen Zeitpunkt eine öffentliche Veranstaltung für sinnvoll hält. In diesem Zusammenhang wird auch um Berücksichtigung gebeten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Anlage als Risikogruppe gelten und einen besonderen Schutz vor einer Corona-Infektion benötigen, und daher eine Präsenz-Veranstaltung gegenwärtig nicht umsetzbar ist. Zudem sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betreibers F&W seit mehreren Monaten einer erheblichen Mehrarbeitsbelastung und erhöhten Risiken durch die pandemische Lage ausgesetzt.

F&W beabsichtigt, die Servicemöglichkeiten des Standortes in Zukunft auch der Öffentlichkeit und Nachbarschaft zugänglich zu machen. Die Sozialbehörde nimmt Ihren Beschluss gerne zum Anlass, um mit dem Betreiber F&W zu erörtern, ob und in welcher Form eine öffentlich zugängliche Veranstaltung (z.B. im Online-Format oder als digitale Präsentation) zum Thema Care Campus in absehbarer Zeit für die Bürgerinnen und Bürger und zugleich für die in Ihrer Beschlussfassung genannten Institutionen und Mitglieder des Sozialausschusses angeboten werden kann. Die Sozialbehörde würde sich freuen, wenn sie die Möglichkeit erhalten würde, Ihnen zum geplanten Care-Campus demnächst einen besseren Ein- und Überblick geben zu dürfen und bittet deshalb noch um etwas Geduld.   

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Priscilla Owosekun-Wilms

 

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