Eingabe: RICHTIGSTELLUNG und Vorschlag für ein TERESSA Denkmal zu Drucksache - 21-3572
Letzte Beratung: 22.08.2022 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 6.2
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:
Sehr geehrte Damen und Herren,
der oben genannten Drucksache entnehme ich das seit dem 17.05.2021 die Grünen und die SPD in Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg behaupten, den Emily-Ruete-Platz in Teressa-Platz umbenannt zu haben.
Die Grünen und die SPD teilen seitdem der Öffentlichkeit mit und auch durch Pressemitteilungen mit, dass diese Entscheidung „vollzogen“ wurde.
Dies entspricht in keiner Weise der Wahrheit und der Vorgehensweise bei Benennungen und Umbenennungen in Hamburg.
Diese füge ich gerne hier bei:
https://www.hamburg.de/bkm/strassennamen/2713676/verkehrsflaechenbenennung-start/
Straßen_Flyer.indd (hamburg.de)
Ich finde es arglistig, wenn man dies immer wieder behauptet und sich nicht eingestehen kann, dass nicht die Regionalversammlung über eine Umsetzung entscheidet, sondern alleine das Staatsarchiv und der Senat.
Das Hamburg-Nord keinerlei Ahnung hat, wie man bei Umbenennungen vorzugehen hat, zeigt schon das im Alleingang vollzogene abmontieren und dann wieder montieren der Schilder (da nicht rechtskonform) am Emily-Ruete-Platz.
Nach Monaten hat man in Hamburg-Nord begriffen, dass man einen Antrag stellen muss und gleichzeitig einen Namen für eine Neubenennung einreichen muss.
Das heißt aber keinesfalls, das dem auch stattgegeben wird. (Siehe den Flyer oben).
Im Gutachten von Dr. Mancheno wird vorzüglich über die Intransparenz in Sachen Emily Ruete im Bezirk Hamburg-Nord gesprochen.
Für mich sollte sich in dieser Angelegenheit auch kein ehrenamtlicher Abgeordneter, ohne Expertise äußern, und sich als Cancel Culture Polizist aufspielen.
Die vielen Medienberichte in den letzten Wochen, stellen dem Bezirk Hamburg-Nord, eine sehr schlechte Note aus.
Darum finde ich es begrüßenswert, dass sich das Staatsarchiv um ein Gutachten bemüht hat.
Dieses Gutachten spricht sich trotz Kritikpunkten, für einen Verbleib des Emily-Ruete-Platzes aus.
Jetzt werden wieder Pseudo-Verhandlungen in der Regionalversammlung geführt, nun aber mit einem Kompromiss.
Der Emily-Ruete-Platz soll weiterhin verschwinden, der Platz Teressa gewidmet werden (wie vorher schon der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde) um dafür irgendwo eine kritische Gedenktafel für Emily Ruete zu entwerfen.
Meine lieben Lokalpolitiker, ich sehe hier den einzigen Versuch, dass sie ihre Kompetenz bewahren wollen, um den versprochenen Teressa Platz zu liefern.
Um den Ruf von Emily Ruete geht es Ihnen überhaupt nicht, die Dame kannten sie ja auch gar nicht, bei meiner Vorstellung vor Jahren.
Schlimm, die beiden Personen gegeneinander auszuspielen.
Schön das ihre Verhandlungen am 27.06. vielleicht wieder „ohne Folgen“ bleiben, denn wie gesagt wird nur das Staatsarchiv und der Senat darüber bestimmen.
Ich erwarte eine Richtigstellung über die oben genannte falsche Behauptung nach einer vollzogenen TERESSA Benennung in der Sitzung am 27.06. und gleichzeitig meine neue Idee für ein TERESSA Denkmal, direkt am Ort des Geschehens in der Finkenau vorzustellen.
Die werten Grünen werden sich daran erinnern, dass ich nun schon über 10 Jahre vergeblich versucht habe den Julius Fressel Gedenkstein kritisch zu hinterfragen.
Nun endlich nach 10 Jahren hat sich mein Einsatz gelohnt und es wird von der Sprinkenhof AG ein kritischer Text dem Denkmal für den Täter Julius Fressel gegenübergestellt.
Jetzt bietet es sich förmlich an ein Gegendenkmal für die Opfer wie TERESSA und andere Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder, dem Fressel Denkmal gegenüberzustellen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen das ein Baum oder eine Magnolie gepflanzt wird und ein Denkmal in Auftrag gegeben wird.
Der Platz beim Julius Fressel Denkmal ist perfekt geeignet die Opfer/Täter Rolle und das Geschehen dort mitzuteilen.
Schon vor über 10 Jahren habe ich diesen Vorschlag in der Regionalversammlung unterbreitet, den dortigen Stein umzuwidmen.
Ohne Erfolg.
Die kritischen Texte zum Fressel Denkmal wurden von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten entworfen. (siehe unten)
Diese Stiftung sollte auch Ansprechpartner sein für Texte am Denkmal und ganz sicher nicht wie ständig vorgeschlagen, die Geschichtswerkstatt Barmbek.
Nichts gegen Laienarbeit aber es fehlt den Herrschaften, genau wie den ehrenamtlichen Abgeordneten an Expertise und Feingefühl, im Umgang mit dieser sensiblen Angelegenheit.
Mit der Bitte um Einreichung zur Verhandlung am 27.06. in der Regionalversammlung Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
Keine
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