Eine bessere Verkehrsanbindung für Komponistenviertel, AlsterCity und Jarrestadt!
Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Letzte Beratung: 02.09.2019 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 8.9
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung
am 29.04.2019 mit dem o.g. Thema auf Grundlage eines Antrages von SPD- und GRÜNE-Fraktion befasstund einstimmig die nachfolgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
„Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass
Begründung
Die Anbindung des nördlichen und mittleren Teils des Komponistenviertels und der AlsterCity an das ÖPNV-Netz erfolgt ausschließlich durch Busse. Im Quartier nördlich der Beethovenstraße leben über 5.000 Menschen, in der AlsterCity an der Weidestraße arbeiten weitere etwa 5.500 Personen. Durch die Ansiedlung von Arztpraxen und Büros mit Publikumsverkehr sowie die ebenfalls im Quartier befindlichen Gerichte erhöht sich die Zahl der Menschen, die das Quartier täglich aufsuchen, weiter. Ergänzend kommt hinzu, dass das bezirkliche Fachamt Sozialraummanagement künftig seinen Sitz in der Weidestraße 122 c haben wird.
Rund um das Areal zwischen Osterbekkanal im Norden, Schleidenstraße und Barmbeker Straße in Ost bzw. West und der Beethovenstraße im Süden verkehren die Buslinien 171 und 261 mit den Haltestellen Biedermannplatz und Brucknerstraße sowie die Linien 172/173 mit den Haltestellen Großheidestraße, Jarrestraße und Herderstraße bzw. Mozartstraße und Schumannstraße (s. Karte). Seit dem letzten Fahrplanwechsel verkehrt an den Haltestellen Großheidestraße und Jarrestraße zusätzlich die Metrobuslinie 17. Für Menschen, die ihr Ziel im nördlichen Komponistenviertel haben, ist der Weg zur nächsten Bushaltestelle also verhältnismäßig groß. Insbesondere eine direkte Busanbindung der AlsterCity, wo sehr viele Menschen auf sehr geringer Fläche unterwegs sind, fehlt. Die neu eingeführte Metrobuslinie 17 bietet zwar erstmals eine direkte Anbindung an die Innenstadt, ist aber mit ihrem Verlauf jenseits des Osterbekkanals recht weit entfernt. Zudem verkehrt sie zwischen 22 Uhr und 5 Uhr nicht auf dem hier betroffenen Streckenabschnitt Semperstraße – Barmbek.
Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, den ÖPNV attraktiver zu machen, um die Stauprobleme in der Stadt zu reduzieren und die Umwelt durch weniger Individualverkehr zu entlasten. Allerdings müssen für eine größere Akzeptanz und stärkere Nutzung des ÖPNV dessen Erreichbarkeit und der Komfort gesteigert werden. Eine direkte Erschließung besonders frequentierter Areale ist hierfür unabdingbar.
Im genannten Quartier bietet sich die Führung einer Buslinie durch die Weidestraße an.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Der Hamburger Verkehrsverbund und die Verkehrsunternehmen streben an, eine Buslinie durch die Weidestraße mit einer Haltestelle Höhe Flotowstraße in der Nähe des südlichen Zugangs zum Bürokomplex „AlsterCity“ einzurichten. Eine Busbedienung dieses kurzen Abschnitts kann allerdings nur mit einer weitergehenden Einbindung ins Liniennetz und direkten Umsteigemöglichkeiten zu den Schnellbahnlinien einen hinreichenden verkehrlichen Nutzen entfalten. Die hierzu betrachteten Linienwege sind jedoch im weiteren Verlauf stets auf Problemstellungen getroffen (Mühlenkamp, U Borgweg), die gegen eine kurzfristige Umsetzung sprechen. Daher musste diese Maßnahmen wiederholt zurückgestellt werden.
Weitere Möglichkeiten befinden sich noch in Untersuchung. Es wird davon ausgegangen, dass für eine mittelfristige Umsetzung geeignete Varianten zur besseren Erschließung der Weidestraße und des Komponistenviertels gefunden werden.
Die Jarrestraße wird derzeit zu den Tagesrandzeiten durch die Stadtbus-Linien 172 und 173 bedient. Einen durchgehenden Nachtverkehr an Wochenenden gibt es nicht. Für die Einführung eines durchgehenden Wochenendnachtverkehrs in der Jarrestraße wird hinreichend Fahrgastpotenzial gesehen. Mit Einführung der MetroBus-Linie 17 wurden zunächst im Spät- und Nachtverkehr bereits vorhandene Fahrten auf diese neue Linie übertragen. Eine Verbindung der beiden Teilbetriebe und damit die Einführung des durchgehenden Nachtverkehrs an Wochenenden auch in der Jarrestraße sind für einen der nächsten Ausbauschritte vorgesehen. Über eine Umsetzung dieser Ausbauschritte bereits zum Jahresfahrplan 2020 wurde noch nicht entschieden.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Dagmar Wiedemann
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