Bürgerbeteiligung und demokratische Entscheidungen bewahren - Teressa-Platz beibehalten Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg
Letzte Beratung: 06.09.2022 Hauptausschuss Ö 9.6
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 22.08.2022 mit o.g. Thematik auf Grundlage eines Antrages der CDU-Fraktion befasst und folgende Beschlussempfehlung, bei Ziffer 1 mehrheitlich bei Gegenstimmen der FDP-Fraktion und bei Ziffer 2 einstimmig bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE und der FDP-Fraktion, verabschiedet:
1.) Der ehemalige Emily-Ruete-Platz im Quartier Finkenau wird zukünftig den Namen Teressa-Platz bekommen.
2.) Das Bezirksamt Hamburg-Nord wird den RegA BUHD über die zeitliche Planung der Umsetzung der Benennung des ehemaligen Emily-Rüte-Platzes in Teressa-Platz in der Septembersitzung informieren.
Begründung:
In der Sitzung des RegA BUHD am 25.02.2019 wurde mit einem Beschluß, gegen die Stimmen der CDU, ein Platz im Finkenau-Quartier nach Emily Ruete benannt. Emily Ruete war eine ehemalige arabischen Prinzessin, die als Schriftstellerin mit ihrem Mann Heinrich Ruete zeitweise in Hamburg lebte und gelegentlich als Beispiel für den Lebensweg einer emanzipierten Frau in einer klassischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts genannt wird. Da der Namensvorschlag jedoch nicht aus dem Quartier kam, hat die CDU-Fraktion den Namensvorschlag abgelehnt.
Nachdem bekannt wurde, dass Emily Ruete in ihren Memoiren wohl die Sklaverei verharmlost hat, beschloß der RegA BUHD in seiner Sitzung am 21.09.2021 mehrheitlich, mit den Stimmen der CDU, die Platzbenennung wieder rückgängig zu machen. In einer sich anschließenden Bürgerbeteiligung wurde der Name Teressa-Platz als neue Bezeichnung genannt, und dann auch beschlossen. Teressa war der Name eines Mädchens, dass Kind einer Zwansarbeiterin im Nationalsozialismus auf der Finkenau war, und nach nur zwei Lebenstagen verstorben war.
Die von der FDP in der Sitzung des RegA BUHD am 30.05.2022 beantragte Rückbenennung des Platzes wieder nach Emily Rüte ist kein sinnvoller Gedanke, auch wenn ein dem Reg BUHD vorliegendes Gutachten der Historikern Tania Mancheno (Behörde für Kultur und Medien) die Person Emily Ruete von den bekannten Vorwürfen versucht, zu entlasten. Es ist, trotz seines wissenschaftlichen Standards, eine Einzelmeinung. Der Name Emely Rüte würde wahrscheinlich, auch zukünftig, seine Konfliktträchtigkeit nicht verlieren. Der Name Teressa wiederum ist, da aus dem Quartier genannt und von den Fraktionen im RegA BUHD als Platzname bereits beschlossen, eine sehr gute und begründete Lösung.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung
Keine
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