Bürgerbeteiligung und demokratische Entscheidungen bewahren - Teressa-Platz beibehalten Antrag der CDU-Fraktion
In der Sitzung des RegA BUHD am 25.02.2019 wurde mit einem Beschluß, gegen die Stimmen der CDU, ein Platz im Finkenau-Quartier nach Emily Ruete benannt. Emily Ruete war eine ehemalige arabischen Prinzessin, die als Schriftstellerin mit ihrem Mann Heinrich Ruete zeitweise in Hamburg lebte und gelegentlich als Beispiel für den Lebensweg einer emanzipierten Frau in einer klassischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts genannt wird. Da der Namensvorschlag jedoch nicht aus dem Quartier kam, hat die CDU-Fraktion den Namensvorschlag abgelehnt.
Nachdem bekannt wurde, dass Emily Ruete in ihren Memoiren wohl die Sklaverei verharmlost hat, beschloß der RegA BUHD in seiner Sitzung am 21.09.2021 mehrheitlich, mit den Stimmen der CDU, die Platzbenennung wieder rückgängig zu machen. In einer sich anschließenden Bürgerbeteiligung wurde der Name Teressa-Platz als neue Bezeichnung genannt, und dann auch beschlossen. Teressa war der Name eines Mädchens, dass Kind einer Zwansarbeiterin im Nationalsozialismus auf der Finkenau war, und nach nur zwei Lebenstagen verstorben war.
Die von der FDP in der Sitzung des RegA BUHD am 30.05.2022 beantragte Rückbenennung des Platzes wieder nach Emily Rüte ist kein sinnvoller Gedanke, auch wenn ein dem Reg BUHD vorliegendes Gutachten der Historikern Tania Mancheno (Behörde für Kultur und Medien) die Person Emily Ruete von den bekannten Vorwürfen versucht, zu entlasten. Es ist, trotz seines wissenschaftlichen Standards, eine Einzelmeinung. Der Name Emely Rüte würde wahrscheinlich, auch zukünftig, seine Konfliktträchtigkeit nicht verlieren. Der Name Teressa wiederum ist, da aus dem Quartier genannt und von den Fraktionen im RegA BUHD als Platzname bereits beschlossen, eine sehr gute und begründete Lösung.
1.) Der ehemalige Emily-Ruete-Platz im Quartier Finkenau wird zukünftig den Namen Teressa-Platz bekommen.
2.) Sollte der Name Emily Ruete abschließend, u.a. nach einer erneuten Prüfung durch das Staatsarchiv als für die Nutzung als Straßennname als geeignet angesehen, wird das Bezirksamt die zuständige Senatsbehörde und/oder das Bezirksamt Hamburg-Mitte bitten, zu prüfen, ob der Name für einen Platz oder eine Straße in der Nähe des Hafens/der Speicherstadt als Vorschlag bei einer eventuellen Straßenneubenennung genutzt werden kann
3.) Das Bezirksamt Hamburg-Nord wird den RegA BUHD über die zeitliche Planung der Umsetzung der Benennung des ehemaligen Emily-Rüte-Platzes in Teressa-Platz in der Septembersitzung informieren.
Für die CDU-Fraktion
Stefan Baumann
Gunther Herwig
Keine