Herr Johannsen begrüßt den Ausschuss zur digitalen und öffentlichen Sitzung. Er erläutert sodann den Ablauf der heutigen Sitzung und fragt die Anwesenheit der Sitzungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie das Verfahren zum Abstimmungsverhalten der Fraktionen ab.
Eine öffentliche Fragestunde findet mangels Themen nicht statt
Herr Paschburg gibt eingangs einen Rückblick auf die historische Entwicklung des Hammer Parks. 1914 wurde im Bebauungsplan die Entwicklung des Hammer Parks als Grünanlage festgelegt, danach sei eine Bebauung nur umliegend möglich. Den ersten Entwurf (Volksparkgedanke) gab es von Otto Linne, dem ersten Gartendirektor Hamburgs. Der Park wurde letztendlich in den 1930er Jahren grob fertiggestellt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Kriegsschäden weitgehend beseitigt, dass Herrenhaus jedoch nicht wieder aufgebaut. Der Brunnengarten wurde als neues Parkelement geschaffen, ebenso eine Minigolfanlage.
Herr Paschburg teilt mit, dass in der Garten- und Denkmalpflege grundsätzlich mit Planüberlagerungen gearbeitet werde. Das bedeutet, es sind weiterhin die Gestaltungskriterien der Entwürfe von Otto Linne für die gesamte Parkanlage Grundlage.
Für die gartengestalterischen Parkelemente werden die Gestaltungskriterien der jeweiligen Entstehungsphase herangezogen. Ziel ist nicht, eine Parkanlage im Denkmalschutz wieder zum Ursprung zurückzuführen.
Neue Parkelemente werden unter zeittypischer Einordnung in der Parkanlage unter den genannten Leitbildern realisiert. Rekonstruktionen erfolgen in der Denkmalpflege nicht.
Neue zeittypische Gestaltungen müssen sich an die noch vorhandenen Strukturen angleichen.
Aus den Leitbildern wurde ein Ziel- und Maßnahmenplan entwickelt. Herr Paschburg greift einige Aspekte auf, wie bspw. die Wiederherstellung der Sichtachsen, den Wiederaufbau oder Erhalt von Wegestrukturen, die Reaktivierung des Haupteingangs, des Brunnengartens, des Spielplatzes sowie des Planschbeckens, Wiederentstehung des Rondells, Öffnung südöstlicher Eingang und Reaktivierung des nordöstlichen Parkbereichs.
Frau Kuhlwilm gibt zu bedenken, dass die Boule-Bahn laut Pflege- und Entwicklungsplan östlich vom Rosengarten geplant war, eine Realisierung jedoch direkt bei den Tischtennisplatten erfolgte. Sie fragt, weshalb die Boule-Bahn woanders hergestellt wurde.
Sie fragt ergänzend nach einem Zeitplan für die Verlegung der Schachfelder auf den Terrassengarten und die anderen geplanten Maßnahmen.
Frau van Sprang führt aus, dass ein Bau der Boule-Bahn östlich des Rosengartens zu Problemen mit dem Betriebshof geführt hätte, da die Fläche als Lagerfläche für die Sommerpflanzen und als Durchfahrtsfläche für die Pflegefahrzeuge diene. Aus diesen Gründen wurde die Entscheidung für den Alternativstandort getroffen.
Herr Hauff teilt mit, dass aufgrund vielfältiger Aufgaben bislang noch keine Sanierung und Aufwertung der Schachfelder gem. Beschluss Drs. Nr. 22-0980 durchgeführt werden konnte, dieses ist aber in Planung und werde im Laufe der nächsten Monate angestrebt.
Eine Verlegung der Schachfelder auf den Terrassengarten werde derzeit aus finanziellen Gründen nicht weiter verfolgt. Das Projekt ist auf der Vorratsliste vermerkt, einen konkreten Zeitplan gebe es nicht. Dieser stehe in Abhängigkeit der finanziellen sowie personellen Ressourcen.
Herr Paschburg ergänzt, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine Verlegung der Schachfelder möglich sei. Hier ist zunächst eine Reaktivierung des Terrassengartens notwendig. Aus denkmalpflegerischer Sicht werde eine Überdachung auf dem Terrassengarten als kritisch angesehen, da eine Blickbeziehung zum Terrassengarten hin gehemmt werde. Hier ist letztendlich eine Detailplanung nötig.
Frau Henze verweist auf die Vorratsliste und stellt heraus, dass Verkehrssicherungsmaßnahmen Priorität haben. Aus diesem Grunde gestalte es sich schwierig, einen konkreten Zeitplan zu erstellen.
Herr Paschburg teilt auf Nachfrage von Frau Clemens mit, dass der Kräutergarten nicht als Durchlauffläche gedacht sei. Dieser ist ein Kleinod und soll es auch bleiben.
Der Ausschuss dankt Herrn Paschburg für den Vortrag.
Herr Book führt in die in Rede stehende Planung ein und teilt mit, dass die Bezirkspolitik mit der heutigen Vorstellung über die Maßnahmen vorab informiert werde. Die Schlussverschickung erfolge gesondert.
Frau Teke stellt das Planungsgebiet anhand einer Präsentation vor und informiert über Anlass sowie Ziel. Sie teilt mit, dass mit der Planung zusätzliche Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit (u.a. taktile Leitelemente) und Erhöhung der Kapazität der Buslinien durch verkehrsplanerische und signaltechnische Maßnahmen erzielt werden. Ergänzend werde der Komfort verbessert und ein Beitrag zur Mobilitätswende geleistet.
Sie gibt einen Überblick über den aktuellen IST-Zustand im Planungsgebiet. Die Bushaltestelle im Norden in Richtung Landwehr definiere sich u.a. durch einen zu schmalen Wartebereich, Kopfsteinpflaster und fehlenden barrierefreien Ausbau. Da sich die Haltestelle direkt am Kreuzungsbereich befindet, komme es in regelmäßigen Abständen zum Rückstau.
Die Bushaltestelle Richtung Burgstraße sei ebenfalls nicht barrierefrei ausgebaut und der Wartebereich zu klein. Sie teilt mit, dass die Mittelinsel als Parkfläche genutzt werde.
Zudem gebe es am Knotenpunkt Burgstraße/Bethesdastraße ein Querungsproblem.
Sie führt aus, dass im südlichen Bereich des Planungsgebiets analog zum Bestand lediglich eine Fahrbahnsanierung erfolge. Dort werde ergänzend die Bushaltestelle verlängert und zwei Bäume gepflanzt.
Am Knotenpunkt Bethesdastr./Burgstraße werde der Radweg auf der Fahrbahn weitergeführt. Zudem sind eine Vollsignalisierung und taktile Leitelemente vorgesehen.
Ziel der Planung im mittleren Bereich ist die neue Anordnung der Haltestellen. Im Zuge der Maßnahmen müssen zwei Bäume an der Bushaltestelle in Richtung Landwehr gefällt werden, Ersatzpflanzungen erfolgen. Bei Herstellung der Haltestellen werden ebenfalls taktile Leitelemente verbaut und die Parkplätze neu geordnet. Auf jeder Seite werde ein Fahrgastunterstand realisiert. Sie informiert über die angedachte verbesserte Führung des Radverkehrs. Durch bauliche Maßnahmen und Aufwertung soll das Parken auf der Mittelinsel zukünftig verhindert werden.
Am Kotenpunkt Sievekingsallee/Bürgerweide/Burgstraße/Landwehr wird analog zum Bestand die Kreuzung wieder hergestellt und saniert (Radfahrfuhrt rot markiert, taktile Leitelemente, Lichtsignalanlage). Der alte Haltestellenbereich werde als Parkfläche entwickelt.
Sie gibt abschließend einen Ausblick auf die zukünftige Anzahl der Bäume, Fahrradbügel und Parkstände (ohne Mittelinsel). Bei allen ist ein kleiner Zuwachs zu verzeichnen. Ergänzend entstehe eine Ladezone. Der Baubeginn ist für Sommer 2022 vorgesehen.
Frau Teke und Herr Book teilen auf Nachfragen von Herrn Götsch, Herrn Hillers, Herrn Hein und Herrn Sediqi folgendes mit:
- Die Ladezone, die direkt hinterm Kreuzungsbereich liege, werde mit einer entsprechenden Beschilderung versehen. Mit den angeordneten Parkständen werden die bisher genutzten Plätze auf der Mittelinsel teilweise ausgeglichen.
- Die Anzahl der geduldeten Parkplätze auf der Mittelinsel können nur geschätzt werden. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und Schutz des Grüns wurde die Entscheidung gegen diese nicht angeordneten Parkplätze getroffen.
- Der Rad- und Fußverkehr werde am Kotenpunkt Sievekingsallee/Bürgerweide/Burgstraße/Landwehr getrennt voneinander geführt. Dort kommunizieren die Ampeln untereinander. Bettelampeln sind nicht vorgesehen.
- Insgesamt werden drei Bäume gefällt und vier gepflanzt.
Herrn Charwat merkt an, dass laut Vorstellung im südlichen Bereich des Planungsgebiets die Fahrbahn saniert werde. Im Zuge der Gestaltung des Radweges, der dort zur Landschaftsachse Horner Geest kreuzt, wurde mitgeteilt, dass dort ohne größeren Aufwand die Sicherheit der Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgänger nicht erhöht werden könne. Nun erfolgen jedoch direkt vor diesem Bereich Maßnahmen.
Herr Johannsen dankt für den Vortrag.
Es liegen keine Anträge vor.
Es liegt keine Drucksache vor.
Frau Sievert bittet um einen Sachstand zu den Baumfällungen im Bereich bei der U-Bahnstation Hammer Kirche.
Nachsatz:
Die Fällung der vier Bäume im südlichen Bereich war genehmigt. Sie ist für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle (Einbau eines Fahrstuhls) erforderlich. Die Bäume werden selbstverständlich nach Beendigung der Baumaßnahme ersetzt.
Die Silberahorne im Bereich des Hammer Steindamm mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit kurzfristig gefällt werden. Auch hier wird eine Nachpflanzung der Bäume eingeplant.
Frau Sievert teilt mit, dass der Weg nicht beleuchtet ist und weiterhin im Dunkeln liege. Sie wirbt dafür, dass Thema weiterzuverfolgen.