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Zukunft des Spreehafenviertels gemeinsam gestalten - öffentliche Anhörung zur geplanten Bebauung des Spreehafensviertels (Antrag der Volt-Fraktion)

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 18.06.2025 Stadtplanungsausschuss Süd Ö 12.1

Sachverhalt

Der geplante Bau des sogenannten Spreehafenviertels betrifft eine rund 20 Hektar große, derzeit unbebaute Fläche im Nordwesten Wilhelmsburgs. Nach der Sturmflut 1962 wurde das Areal nicht wieder bebaut, sodass sich dort über die Jahrzehnte ein naturnahes Gebiet entwickelt hat - mit vielfältiger Vegetation sowie Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Wir fordern eine öffentliche Anhörung zur geplanten Bebauung der oben beschriebenen Fläche und dem geplanten Spreehafenviertel. Eine Diskussion über denBebauungsplan selbst wäre Teil des formellen Bebauungsplanverfahrens im Zentrum dieser Anhörung soll jedoch der Informations- und Austauschbedarf der Bevölkerung zu den Auswirkungen der Bebauung stehen.

Angesichts der geplanten baulichen Entwicklung sehen viele Menschen im Stadtteil Fragen offen - etwa zur zukünftigen Nutzung des Geländes, zur Rolle von Grünflächen im urbanen Raum sowie zu sozialen, mikroklimatischen und ökologischen Auswirkungen der Bebauung. Zugleich gilt es zu beachten, dass auch in Hamburg-Mitte ein erheblicher Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht - und Wohnraum benötigt ebenfalls Fläche. Seit der Plandiskussion 2021 ruhte die Umsetzung des Bebauungsplans. Auch hieraus ergibt sich ein Informationsbedarf der Bevölkerung.

Wir möchten sicherstellen, dass diese Themen in einer öffentlichen Anhörung fachlich fundiert und transparent diskutiert werden. Daher beantragen wir gemäß §15 der Geschäftsordnung die Durchführung einer Anhörung im zuständigen Ausschuss, zu der Fachleute aus den Bereichen Stadtentwicklung, Umweltschutz sowie soziale Infrastruktur eingeladen werden sollen.

Ziel ist es, die verschiedenen Perspektiven auf die Entwicklung dieser Fläche in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und einen ausgewogenen Umgang mit den Potenzialen und Herausforderungen des Bebauungsplans Wilhelmsburg 102 zu ermöglichen.

Einfache Sprache:

Der Bezirk plant, auf einer großen Fläche im Nordwesten von Wilhelmsburg ein neues Wohnviertel zu bauen - das sogenannte Spreehafenviertel. Die Fläche ist etwa 20 Hektar groß und wurde nach der Sturmflut 1962 nicht wieder bebaut. Seitdem hat sich dort ein natürlicher Bereich mit vielen Pflanzen und Tieren entwickelt.

Wir finden: Die Menschen im Stadtteil sollen die Möglichkeit bekommen, sich über die Pläne zu informieren und ihre Meinung zu sagen. Darum fordern wir eine öffentliche Anhörung. Es soll dabei nicht nur um den offiziellen Bebauungsplan gehen, sondern vor allemum den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Viele Menschen haben Fragen:

Was soll genau gebaut werden?

Was passiert mit dem vielen Grün?

Wie wirkt sich der Bau auf das Klima, die Natur und die Nachbarschaft aus?

Gleichzeitig wissen wir: In Hamburg-Mitte fehlt bezahlbarer Wohnraum und dafür braucht man Platz. Die Planungen ruhen schon seit 2021. Auch das zeigt, dass es Redebedarf gibt.

Wir möchten, dass Fachleute aus den Bereichen Stadtplanung, Umweltschutz und Soziales eingeladen werden. Sie sollen bei der Anhörung helfen, die Fragen gut und verständlich zu beantworten. Darum beantragen wir nach §15 der Geschäftsordnung eine Anhörung im zuständigen Ausschuss.

Ziel ist es, die verschiedenen Meinungen und Ideen zu hören und so eine gute Entscheidungr das Spreehafenviertel zu treffen.

Petitum/Beschluss


Der Stadtplanungsausschuss Süd beschließt:

  1. eine öffentliche Anhörung gemäß § 15 der Geschäftsordnung der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte zum Thema “Pläne zur Bebauung des Spreehafenviertels unter genauer Berücksichtigung der Waldflächen” bis Ende September 2025 durchzuführen;
  2. die Anhörung wird durch den Ausschussvorsitzenden und seinem Stellvertreter in Zusammenarbeit mit dem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, dem Regionalbeauftragten Wilhelmsburg/Veddel und der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung vorbereitet. Es sind jedenfalls die folgenden Organisationen einzuladen, jeweils eine Vertreterin oder einen Vertreter für das Podium der öffentlichen Anhörung zu entsenden:
    1. IBA Hamburg GmbH
    1. Eine Vertretung aus dem Bereich der Bebauungsdichte
    1. NABU
    1. Architects for Future
  3. die Fraktionen werden gebeten, dem Ausschussvorsitzenden bis zum 31. Juli 2025 zumindest einen sachkundigen Teilnehmer oder eine sachkundige Teilnehmerin für die Anhörung vorzuschlagen;
  4. über die Anhörung wird eine Niederschrift geführt;
  5. die Anhörung in einer seiner nächsten Sitzungen anhand der Niederschrift auszuwerten;
  6. dass die Bezirksverwaltung die Anwohnenden des betroffenen Gebiets durch geeignete Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit über die Anhörung informiert und einlädt.

Einfache Sprache:

Was wir fordern:

Der Stadtplanungsausschuss Süd soll Folgendes beschließen:

  • Es soll eine öffentliche Anhörung geben. Dabei geht es um die geplante Bebauung im Spreehafenviertel besonders um die Frage, was mit dem Wald dort passieren soll.

    Die Anhörung soll spätestens bis Ende September 2025 stattfinden.
  • Die Vorbereitung übernimmt der Ausschussvorsitzende zusammen mit seinem Stellvertreter. Sie arbeiten dabei mit dem Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung, dem Regionalbeauftragten für Wilhelmsburg/Veddel und der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung zusammen.
  • Zu der Anhörung sollen diese Organisationen eingeladen werden, damit jeweils eine Person auf dem Podium sprechen kann:
    • IBA Hamburg GmbH
    • Eine Fachperson zum Thema Bebauungsdichte
    • NABU
    • Architects for Future
  • Die Fraktionen sollen bis zum 31. Juli 2025 jeweils eine fachkundige Person für die Anhörung vorschlagen.
  • Von der Anhörung wird ein Protokoll geschrieben.
  • Der Ausschuss soll das Protokoll in einer seiner nächsten Sitzungen auswerten.
  • Die Bezirksverwaltung soll die Menschen im betroffenen Gebiet informieren und zur Anhörung einladen. Dafür soll sie passende Wege der Öffentlichkeitsarbeit nutzen.
Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
18.06.2025
Ö 12.1
Lokalisation Beta
Wilhelmsburg

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