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Zukunft der ambulanten sowie stationären ärztlichen Versorgung in Wilhelmsburg - Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg - Beiratsempfehlung 2/2025 vom 09.07.2025

Vorlage öffentlich

Letzte Beratung: 23.09.2025 Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel Ö 8.2

Sachverhalt

Die Versorgung der Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger mit Fachärzten war bislang bereits deutlich unzureichend. Mahnende Aufrufe in der Vergangenheit haben hier bislang keinerlei Abhilfe geschaffen.

Die nun geplante Schließung des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß Sand ist für den Stadtteil und seine Bewohnerinnen und Bewohner ein großer Schock, auch wenn manche insgeheim dies schon befürchtet hatten. Durch den Wegfall der stationären und der wohnortnahen Notfall- und Akutversorgung wird sich die Versorgungslage im Stadtteil weiter verschlechtern. Dies ist für die Bewohnerinnen und Bewohner nicht hinnehmbar. Gerade auch unter dem Aspekt, dass Wilhelmsburg in den kommenden Jahren durch diverse Bauvorhaben deutlich an Einwohnerinnen und Einwohnern wachsen wird, ist eine gute und umfassende ambulante, stationäre und wohnortnahen Notfall- und Akutversorgung unabdingbar. Um dies zu gewährleisten, besteht seitens der Stadt Hamburg dringender Handlungsbedarf. Es bedarf eines „Gesundheitskonzepts Wilhelmsburg“, in dem auch die Zukunft des Krankenhauses „Groß Sand“ bspw. durch Übernahme durch die Stadt Hamburg enthalten ist. Die Versorgung einer solchen „Mittelstadt“ muss dabei neben ausreichenden Haus- und Facharztkapazitäten auch ein stationäres Angebot für regelhafte Erkrankungen und Verletzungen beinhalten. Das Ziel muss sein, eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.

Ein solches Gesundheitskonzept darf allerdings nicht am Reißbrett entstehen, sondern muss gemeinsam mit den Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern erstellt werden, damit die lokalen Bedarfe möglichst passgenau umgesetzt werden können.

Der Beirat für Stadtteilentwicklung empfiehlt dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel dringend, sich dafür einzusetzen, dass ein runder Tisch ins Leben gerufen wird, bei dem unter Beteiligung der Politik, der Verwaltung, der Bürger sowie aller lokalen Akteure im Gesundheitssektor ein „Gesundheitskonzept Wilhelmsburg“ entwickelt wird. Bis zur Einrichtung eines solchen runden Tisches soll die Beteiligung der Beiräte in Wilhelmsburg durch die Entsendung informierter Vertreter (bspw. des Vorsitzenden des Regionalausschusses) in die Beiräte sichergestellt werden.

Abstimmungsergebnis alle Anwesenden:

Ja: 23 Nein: 0 Enthaltung: 0

Abstimmungsergebnis Gremium (Pro Quartier je 1 Stimme)

Ja: 9 Nein: 0 Enthaltung: 0

Abstimmungsergebnis Fraktionsvertreter*innen:

Ja: 1 Nein: 0 Enthaltung: 0

Petitum/Beschluss

Um Beschlussfassung/ Kenntnisnahme wird gebeten.

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Lokalisation Beta
Wilhelmsburg

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