21-4752.2

Vorantreiben der Planung Umbau Jungfernstieg

Mitteilung öffentlich

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09.01.2019
Sachverhalt

 

Der Cityausschuss hat in seiner Sitzung am 20.11.2018 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der GRÜNE-Fraktion Drs. Nr. 21-4752 in den Punkten 1 bis 4 und 6 einstimmig und Punkt 5 mehrheitlich - gegen die Stimmen der CDU- und AfD-Fraktion - zugestimmt.

Die Bezirksversammlung hat den Antrag in ihrer Sitzung am 22.11.2018 bestätigt (Punkte 1 bis 4 und 6 einstimmig; Punkt 5 mehrheitlich – gegen die Stimmen der CDU- und AfD-Fraktion).

 

Der Jungfernstieg ist Hamburgs Äquivalent zu Mittelmeer-Promenaden, das Herzstück der Stadt. Hier

wird flaniert, geshoppt, verweilt und die Aussicht auf die Alster genossen. Ähnlich wie in Nizza oder Marseille hat leider in den vergangenen Jahrzehnten ein Umbau dieser wunderschönen Promenaden zu vierspurigen Straßen mit lautem Verkehr stattgefunden. Diese Fehler sollen heute verbessert werden und

das Herz der schönen Innenstadt wieder dem Flanieren und Fahrradfahren gewidmet werden. Im Moment sind sich vor allem Radfahrer*innen und Fußgänger*innen stark im Weg und gefährden damit die

Sicherheit beider Gruppen.

 

Da aktuell schon die Planung und der Zeitplan für die Umgestaltung des Ballindamms stehen, sollten

zügig die Umplanungen des Jungfernstieges beginnen. Für die Planung stehen zwei Punkte im Vordergrund: Die Sicherheit der Radfahrer*innen und damit zusammenhängend der Fußgänger*innen sowie

eine ausreichende Beteiligung der Bürger*innen. Um beides sicher zu stellen ist ein frühzeitiger Beginnder Planung mit Beteiligungsmöglichkeiten wichtig.

 

Die Planung des Jungfernstieges muss in ihrer Überarbeitung sicherstellen, dass die Kreuzungen und

Abbiegesituationen für den Radverkehr sicher sind. Der Jungfernstieg liegt nicht nur im Zentrum der Stadt

und ist ein beliebter Treffpunkt an der Binnenalster, hier treffen außerdem mehrere Velorouten aufeinander. So ist in Zukunft noch mit einem höheren Radverkehrsaufkommen zu rechnen, welches gut und sicher um die Binnenalster und somit auch über den Jungfernstieg zu leiten ist, um einen reibungslosen

Verkehr sicherzustellen. Die Planungen müssen natürlich konsistent zu den Planungen des Ballindamms

und der Straße „Neuer Jungfernstieg“ sein. Dies ist insbesondere für den Radverkehr von hoher Bedeutung, da Abbiegesituationen oft Gefahren bergen – insbesondere an den Stellen in der Stadt, wo ein alter

Radweg auf eine neue Radverkehrsführung trifft und bspw. vom Gehweg auf die Straße geführt wird.

 

In der Neuplanung des Jungfernstieges sollte außerdem der Rad- und Fußverkehr deutlich räumlich voneinander getrennt sein, gerade in der Umgebung möglicher Bushaltestellen. Diese Trennung soll zulasten

des Kraftverkehrs erfolgen und den insgesamt vorhandenen Platz für Fuß- und Radverkehr vergrößern.

Der Umbau des Jungfernstieges kann darüber hinaus genutzt werde, um die Begrünung der Promenade

auszubauen. Im Zuge der Neugestaltung sollten insbesondere auf der Straßenseite vorm Alsterhaus

mehr Bäume gepflanzt werden.

 

Der City-Ausschuss möge beschließen:

Die Bezirksverwaltung wird gebeten:

 

1. Über den aktuellen Stand der Planungen für den Jungfernstieg und angrenzende Straßen im

Ausschuss für Verkehr und Umwelt zu berichten.

 

2. Einen Zeitplan für die Umplanung des Jungfernstieges zu erstellen.

 

3. Zu prüfen, wie die Sicherheit der Radverkehre in Abstimmungen mit den Planungen zu Neuer

Jungfernstieg und Ballindamm in Kreuzungs- und Abbiegesituationen gewährleistet werden kann.

 

4. Zu prüfen, wie Rad- und Fußverkehr räumlich zulasten des Kraftverkehrs voneinander getrennt

werden können.

 

5. Zu prüfen, wie mehr Begrünung zum Beispiel durch das Pflanzen von Bäumen erreicht werden

kann.

 

6. Bei Fortschreiten der Planungen in sinnvollen Abständen zu berichten.

 

 

Das Bezirksamt teilt zum Beschluss folgendes mit:

 

 

Zu 1.) und 2.)

Die Überplanung des Straßenzuges Jungfernstieg ist bereits im Rahmen des Veloroutenausbaus für das Bündnis für den Radverkehr erfolgt (s. M 10.2 Jungfernstieg, Neuer Jungfernstieg). Die Vorplanung ist mit der Schlussverschickung am 20.07.2018 abgeschlossen worden. Zunächst soll der Umbau des Ballindamms bis einschließlich Knoten Bergstraße erfolgen. Danach ist der Umbau des Jungfernstiegs und Neuen Jungfernstiegs vorgesehen. Zum aktuellen Zeitpunkt könnte der Baubeginn für den Jungfernstieg im Sommer 2020 erfolgen.

 

Zu 3.) und 4.) Die Bedingungen für den Radverkehr wurden in einem einheitlichen System  r alle 3 Straßenzüge Ballindamm, Jungfernstieg und Neuer Jungfernstieg geplant. Es sollen zukünftig durchgängig breite und komfortabel befahrbare Radfahrstreifen für den Radverkehr in beiden Fahrtrichtungen angeboten werden. Dabei sind alle Kreuzungsbereiche und Abbiegebeziehungen ebenfalls enthalten (s. Schlussverschickung).

 

Zu 5.) Bisher sind im Bereich des Jungfernsteiges keine zusätzlichen Baumstandorte vorgesehen. Im Bereich des Ballindammes und Neuen Jungfernstieges sind Neupflanzungen geplant. Es wird geprüft, ob aufgrund des dichten Leitungsbestandes in den öffentlichen Flächen zusätzliche Baumstandorte in Frage kommen.

 

Zu 6.) Der AVU wird gerne regelmäßig über den Verfahrensstand informiert.

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.