Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schulbereich Fritz-Köhne Schule/Schule Marckmannstraße durch zusätzliche Verkehrsschilder und Fahrbahnschwellen
Letzte Beratung: 01.04.2025 Cityausschuss Ö 7.5
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat in ihrer Sitzung am 13.02.2025 dennachstehenden Antrag einstimmig beschlossen.
Mit Beginn der Infrastrukturmaßnahmen des LSBG und „Hamburg Wasser“ in Rothenburgsort im Sommer 2024 und den damit verbundenen Verkehrsumleitungen, verzeichnet die Marckmannstraße ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Dies führt zu einer größeren Gefährdung von Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sowie Anwohnerinnen und Anwohnern. Trotz bestehender Regelungen, wie z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen und Beschilderung, werden diese regelmäßig ignoriert oder unzureichend eingehalten. Die für den Quartiersverkehr und ÖPNV angedachte Umleitungsstrecke durch die Marckmannstraße wird stark vom Durchgangsverkehr genutzt. Neben PKWs, dem ÖPNV, Gewerbefahrzeugen und Baustellenfahrzeugen, ist die Durchfahrt von LKWs hier keine Seltenheit.
In der Marckmannstraße befinden sich neben Spielplätzen, einem Sportplatz, einer Kita und sozialen Einrichtungen, eine Grundschule (Fritz-Köhne-Schule) sowie eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung (Schule Marckmannstraße). Diese beiden Schulen werden von allen Schülern genutzt. Diese sind jedoch durch die Marckmannstraße getrennt. Lediglich ein Zebrastreifen dient als Fußgängerüberweg.
Eine von der Polizei durchgeführte Verkehrszählung im September 2024 ergab hier 13228 gezählte Fahrzeuge innerhalb einer Woche, wobei bei knapp 1000 Fahrzeugen eine massive Geschwindigkeitsüberschreitung im Bereich der Ordnungswidrigkeit festgestellt wurde. Betroffene berichten, dass es immer wieder zu Gefahrensituation am Fußgängerübergang zwischen den beiden Schulen kommt. Schulkinder werden wiederholt von Autofahren am Zebrastreifen angehupt und nehmen den Kindern den Vorrang bei der Straßenüberquerung. Anwohnerinnen und Anwohner berichten, dass selbst der ÖPNV sich an dieser Stelle nicht immer StVO-konform verhält.
Bei einer öffentlichen Aktion der Klasse O3 der Schule Marckmannstraße, wurden von Schulkindern gebastelte Schilder im Schulbereich aufgehängt, die auf die dort befindlichen Schulen aufmerksam machen und Fahrzeugführende auf Rücksichtnahme und für vorsichtiges Fahren sensibilisieren sollen.
Vor allem Grundschulkinder und jüngere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind aufgrund ihres eingeschränkten Gefahrenbewusstseins besonders gefährdet. Um Unfälle zu vermeiden und die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern, ist es dringend notwendig, zusätzliche, verkehrsberuhigende Maßnahmen umzusetzen.
Die Bezirksversammlung möge vor diesem Hintergrund beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten mit den zuständigen Stellen in Kontakt zu treten und
Der Cityausschuss ist über die Ergebnisse in der nächstmöglichen Sitzung in Kenntnis zu setzten.
Die Straßenverkehrsbehörde des PK 41 nimmt mit Schreiben vom 26.02.2025 wie folgt Stellung:
Die örtlich zuständige Straßenverkehrsbehörde wurde gebeten, sich mit der o.a. Problematik zu befassen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr speziell im Bereich Fußgängerüberweg Marckmannstraße Höhe Köhnestraße zu prüfen.
Die Marckmannstraße befindet sich innerhalb einer Tempo-30-Zone.
Grundsätzlich ist in Tempo-30-Zonen die Aufstellung von Verkehrszeichen auf das absolut notwendige Maß beschränkt und Einrichtungen zur Verkehrsführung sollen gar nicht erfolgen, um den besonderen Charakter von Wohnstraßen als Lebensraum hervorzuheben.
Aufgrund zahlreicher Baustellen und des daraus folgenden Schwerlastverkehres im Stadtteil ist derzeit durchzahlreiche LKW-Fahrten von und zu den Baustellen dieser Grundsatz für eine Tempo-30-Zone zumindest tagsüber gestört.
Deshalb wurde zwischen den o.a. Schulen ein temporärer Fußgängerüberweg über die Marckmannstraße eingerichtet und es erfolgten Fahrbahnrandbeschränkungen für Baustelleneinrichtungsflächen im öffentlichen Raum.
Auch die Metro-Buslinie 3 ist von den Baumaßnahmen betroffen und verläuft nun in Richtung Osten durch dieMarckmannstraße. Auch sie quert den fraglichen Fußgängerüberweg.
Auf die erhebliche Zunahme des Verkehrs an dieser Stelle wurde bereits vor Beginn der verschiedenen
Bauvorhaben durch die hiesige Dienststelle hingewiesen und eine gleichzeitige Durchführung aller Baumaßnahmen im Stadtteil als problematisch abgelehnt.
Der Fußgängerüberweg Marckmannstraße in Höhe der Köhnestraße wurde, infolge eines Bürgerhinweises, zuletzt im Dezember nachmarkiert und befindet sich derzeit in einem gut erkennbaren Zustand. Die Sichtbarkeit wird regelmäßig überprüft und ggf. wird nachgesteuert.
Die Straßenverkehrsbehörde hat die Örtlichkeit zur Fragestellung der Bezirksversammlung nochmals überprüft. Zumindest für den Zeitraum der Bauarbeiten wird durch die Straßenverkehrsbehörde ein VZ 136 (Kinder) zusätzlich fest angeordnet, um motorisierte Verkehrsteilnehmer weiter zu sensibilisieren.
Um Kenntnisnahme wir gebeten.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.