Verbesserung der Verkehrssicherheit auf dem Sperrwerk Billwerder Bucht - Einrichtung eines Bereiches ausschließlich für Fußgänger
Letzte Beratung: 19.06.2025 Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Ö 6.5
Der Cityausschuss hat in seiner Sitzung am 10.06.2025 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der SPD- und GRÜNE-Fraktion und FDP-Gruppe Drs. Nr. 23-0782 einstimmig zugestimmt.
Seit einiger Zeit befindet sich auf dem Sperrwerk Billwerder Bucht eine geänderte Verkehrsführung zum Überqueren der Brücke.
Eine Eingabe des Stadtteilrats Rothenburgsorts aus dem Juni 2023 (Drucksachen–Nr.:22- 3909) und dessen Beschluss im Cityausschuss brachten keine weiterführenden Informationen sowie Abhilfe zur Situation vor Ort.
Die Brücke wird von einer großen Zahl von Radfahrenden genutzt. Darunter befinden sich sowohl Freizeit- als auch Leistungssportler*innen, die die Strecke besonders bei gutem Wetter intensiv als Trainingsroute befahren. Seit der Änderung der Verkehrsführung nutzen viele Radfahrende nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die links und rechts angrenzenden Wege, welche sowohl von Fußgängern als auch Radfahrern seit Änderung der Verkehrsführung genutzt werden dürfen (Gemeinsamer Fuß- und Radweg auf beiden Seiten (Vz 240)). Diese Doppelbelegung führt zu häufigen Konfliktsituationen mit zu Fuß Gehenden, die keinen klar geschützten Raum mehr haben.
Hinzu kommt, dass das Sperrwerk Billwerder Bucht ein wichtiger Zugang zum beliebten Ausflugsziel Kaltehofe ist. Dies führt zu einem erhöhten Fußgängeraufkommen, insbesondere an Wochenenden und bei gutem Wetter, was das Konfliktpotenzial zusätzlich verstärkt.
In den vergangenen Wochen aber auch im verfangenden Jahr haben Anwohnerinnen und Passantinnen mehrfach gefährliche Situationen gemeldet, in denen Radfahrende mit hoher Geschwindigkeit auf den gemeinsam genutzten ausgewiesenen wegabschnitten unterwegs waren und Fußgänger*innen ausweichen mussten und/ oder bedrängt wurden. Auch wenn das Vz 240 (siehe Foto) hier eine besondere Rücksichtnahme auf Fußgänger vorsieht, wird dies in der Praxis oft nicht eingehalten.
Die derzeitige Mischführung führt zu Unsicherheiten bei allen Verkehrsteilnehmenden. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und mobilitätseingeschränkte Personen. Ein klar abgegrenzter Fußgängerbereich schafft Rechtssicherheit und würde Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmenden minimieren und die Sicherheit erhöhen.
Stefan Metekol
Das Bezirksamt wird gebeten,
1. sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung zu setzen und dem Cityausschuss über folgende Punkte zu berichten:
1.1. Den baulichen Zustand der Brücke,
1.2. Die daraus resultierenden aktuellen Einschränkungen, sowie die voraussichtliche Dauer.
1.3. Planungen zur Mangelbeseitigung oder baulichen Anpassung.
2. gemeinsam mit den zuständigen Stellen zu prüfen, wie die Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss auf dem Sperrwerk für alle Nutzergruppen – insbesondere Fußgängerinnen – verbessert werden kann.
2.1. Hierbei ist insbesondere die Möglichkeit zu prüfen, einen ausschließlich für Fußgängerinnen ausgewiesenen Bereich über die Brücke einzurichten.
2.2. Im Falle einer positiven Bewertung dieser Maßnahme diese umzusetzen.
Die Bezirksversammlung wird um Bestätigung des Beschlusses gebeten.
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