Stiftsviertel von Durchgangsverkehr entlasten (Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion)
Die Koalition aus SPD, CDU und FDP setzt sich nachhaltig für die Mobilitätswende ein, beispielsweise indem der ÖPNV gestärkt sowie der Fuß- und Radverkehr im Sinne der kurzen Wege verbessert wird. Ziel ist es, attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen und die Belastungen aus dem Verkehrssektor für Klima und Umwelt nachhaltig zu reduzieren. Gleichzeit spricht sich die Koalition dafür aus, dass Wirtschaftsverkehre auf den Magistralen gebündelt werden, um die Wohnquartiere zu entlasten.
Das Stiftsviertel in St. Georg zwischen Adenauer- bzw. Kurt-Schumacher-Allee im Süden und dem gerade neu gestalteten Steindamm im Norden steht in einem solchen Sinne im Brennpunkt der unterschiedlichen Interessen. Zum einen beherbergt das Quartier die sog. Alten- und Wohnstifte im Inneren, zum anderen sind die begrenzenden Magistralen heute noch wichtige Verbindungen für die Ost-West-Verkehre der Hansestadt. Die Lindenstraße nimmt eine verbindende Funktion zwischen den beiden Hauptverkehrsstraßen ein, bringt damit jedoch sehr viel Durchgangsverkehr ins Viertel. Insbesondere nimmt die Lindenstraße viele Verkehre über die Hammerbrookstraße auf, die von den Elbbrücken aus dem Süden kommend über den Steindamm gen Osten abfließen. Dabei wird die Lindenstraße als Abkürzung „missbraucht“ – der vorgesehene und sinnvolle Verkehrsweg für den MIV wäre die Strecke über die Hauptverkehrsstraßen: Hammerbrookstraße – Adenauerallee – Kreuzweg – Steindamm.
Um Teile der belastenden Durchgangsverkehre aus dem Stiftsviertel herauszuhalten, gleichzeitig jedoch die Zugänglichkeit z.B. des Linden-Bazars zu erhalten, tritt die Koalition für die Umgestaltung der Kreuzung Lindenstraße/ Beim Strohhause/ Hammerbrookstraße/ Adenauerallee ein, so dass die direkte Zufahrt in die Lindenstraße aus der Hammerbrookstraße unterbunden wird. Die Zufahrt aus anderen Straßen, beispielsweise durch Linksabbiegen aus der Straße Beim Strohhause, soll weiterhin möglich sein.
Um ein Ausweichen auf andere Abkürzungen – z.B. über die parallel zur Lindenstraße verlaufende Böckmannstraße – zu verhindern, sind hier ebenfalls Maßnahmen vorzusehen. Die Anlieger der Böckmannstraße (Anwohnende, Gewerbetreibende, Moscheegemeinde) setzen sich seit längerer Zeit für eine Verkehrsberuhigung ihrer Straße ein.
Vor diesem Hintergrund möge der Cityausschuss beschließen, dass