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Situation auf der Grünfläche an der Gorch-Fock-Halle - Prüfantrag Öffentliche Toiletten (Antrag der Fraktion DIE LINKE und der GRÜNE-Fraktion)

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 22.11.2022 Regionalausschuss Finkenwerder Ö 5.5

Sachverhalt

Im Zuge der Diskussion über die Entfernung der Bank vor dem Rewe-Markt wurde unter anderem das Argument vorgebracht, dass die dort verweilenden Menschen auch gelegentlich ihre Notdurft in der Umgegend verrichtet haben. Dies führte zu einer erneuten Diskussion über das Fehlen öffentlicher WCs im Ortskern von Finkenwerder.

 

Zusätzlich ist dazu zu vermerken, dass nach Ankunft jeder nahezu halbvollen Fähre mindestens eine Person den Weg durch die Grünfläche an der Gorch-Fock-Halle (zukünftig Eduard-Bargheer-Park) wählt, um dort geschützt von Bäumen, Sträuchern, den Mauern der Gorch-Fock-Halle oder den Bunkerruinen ihre Notdurft zu verrichten. Die Anzahl solcher Vorfälle scheint sich in den letzten Jahren deutlich erhöht zu haben. Dabei gibt es keine bestimmte Personengruppe, sondern es sind sowohl Finkenwerder als auch Auswärtige, junge und alte Menschen, mit jeglicher Herkunft. Das ist nicht nur für Anwohner:innen und Passant:innen ein störendes Bild, es führt auch dazu, dass vor allem an warmen Sommertagen eine enorme Geruchsentwicklung entsteht und dass überall entsprechende Hinterlassenschaften inklusive Taschentüchern liegen, sodass die Nutzung der Grünfläche dadurch erheblich beeinträchtigt wird.

 

Die Grünfläche an der Gorch-Fock-Halle (zukünftig Eduard-Bargheer-Park) hat für Finkenwerder mehrerlei Bedeutung. Zum einen befindet sich dort der Eingang der Gorch-Fock-Halle und Sporttreibende kommen auf verschiedenen Wegen durch die Grünfläche zum Sport. Zum anderen bindet ein Weg durch die Grünfläche die Bushaltestellen Finkenwerder (Fähre) an die dahinterliegenden Straßen und Wohngebiete an. Hundebesitzer:innen nutzen die Fläche zum Auslauf für ihre Vierbeiner. Die Bänke der Grünanlage werden gern zum Verweilen genutzt, zum Teil auch als Treffpunkt bestimmter Gruppen. Für Kinder und Jugendliche ist die Bunkeranlage eine Art Abendteuerspielplatz – aus vorgenannten Gründen nicht mehr wie früher frequentiert. Vor allem aber handelt es sich um die grüne Lunge des nördlichen Finkenwerder Ortseingangs zwischen Hafen, Eurogate Terminal, Finkenwerder Metall- und Maschinenbau und Werften, der fest versiegelten Hochwasserschutzanlage, der für ein derartiges Wohngebiet mit engen Straßen hochfrequentierten Bushalteanlage und den umliegenden Wohnblocks. Von der Fähre kommende Menschen erfreuen sich am Blick auf diese grüne Insel mit Blumen und Bäumen und die Anwohner:innen sind dankbar, dass sie in der oben ausgeführten Wohnlage zumindest auch ein wenig grün vor Augen haben.

Die zunehmende Nutzung der Grünfläche als WC-Anlage in Ermangelung einer öffentlichen Toilettenanlage in ganz Finkenwerder steht dem eklatant entgegen.

 

Dabei gibt es im näheren Umfeld mehrere öffentliche Gebäude (Gorch-Fock-Halle, Feuerwehr, Ortsamt/Polizei), das Häuschen am Wochenmarkt, in dem sich eine zu Marktzeiten geöffnete Toilettenanlage befindet, zwei Gastronomiebetriebe (Dampfer-Imbiss, Finkenwerder Landungsbrücke) und seit neuestem ein Toilettencontainer der Hochbahn für die Busfahrer:innen.

 

Ein früherer Antrag zur Errichtung einer öffentlichen Toilette im Finkenwerder Ortszentrum scheiterte an der Finanzierbarkeit.

 

Petitum/Beschluss

Dies vorausgeschickt möge der Regionalausschuss beschließen:

 

  1. Der Regionalausschuss Finkenwerder fordert die zuständigen Stellen auf, kreativ und vorbehaltsfrei zu prüfen, wie eine Möglichkeit geschaffen werden kann, eine öffentliche Toilette im Finkenwerder Ortszentrum (zwischen Fähranleger und Rewe-Markt) zu etablieren und auszuweisen (auszuschildern).
  2. In die Überlegungen sollen die umliegenden öffentlichen Gebäude und Gastronomiebetriebe, die wenig genutzte Fläche nördlich des Steendieks, das Aufstellen eines Dixi-Klos, die Mitnutzung bestehender Toilettenanlagen und ähnliche Ideen einzubezogen und dem Regionalausschuss darüber berichtet werden.
  3. Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

 

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