Parkraum für Klubs nachhaltig regeln (Antrag der GRÜNE- und SPD-Fraktion)
Letzte Beratung: 07.05.2019 Hauptausschuss Ö 6.5
Klubs sind die Seele von St. Pauli. Sie machen Nachwuchsarbeit, ermöglichen tolle Abende mit Freundinnen und Freunden und sind fester Bestandteil der Hamburger Kultur DNA. Klubs sind wichtig für Hamburg und werden wo es geht durch die rot-grünen Koalitionen auf Bezirks- und Landesebene unterstützt. Die Klubs sind beim Parkraum vor zwei Probleme gestellt.
Bei der Genehmigung der Klubs müssen die Betreibenden einen Stellplatznachweis führen. Dies erscheint mit Blick auf die Lagen der Clubs baulich eher schwierig und ist mit Blick auf das feiernde Publikum nach dem Verlassen der Klubs nicht mehr wünschenswert, dass diese mit dem Auto zum Klub abreisen. Folgerichtig werden die Parkplätze durch die Betreibenden abgelöst. Dies ist ein finanzieller Aufwand, der besser in Lärmschutz investiert werden sollte. Zwar gibt es die Möglichkeit einer Stundung, jedoch verbliebe die Summe als Risiko in der Bilanz und erschwert die Aufnahme von Krediten für den Geschäftsbetrieb. Hier könnte mit der Novellierung der Stellplatzverordnung eine gute Lösung gefunden werden.
Die Einführung des größten Anwohnerparkgebiets auf St. Pauli ist ein toller Erfolg, der weniger auswärtige Fahrzeuge ins Quartier bringt. Abgesehen von Anwohnenden haben vor allem Gewerbetreibende ein Anrecht auf eine Sondergenehmigung für Parken im Kiez. Die Problematik ist jedoch, dass die Gewerbetreibenden nicht unbedingt Parkplätze für ihre eigenen Autos benötigen, sondern eben für ihre wechselnden freien Mitarbeitenden (Kunstschaffende) und deren Fahrzeuge.
Im Moment sind die Parkzonen auf 3 Stunden beschränkt, wodurch die Kunstschaffende oftmals während einer Veranstaltung umparken müssten. Gerade abends ist es aber in niemandes Interesse, wenn zwischen feiernden Menschen Tourneeautos oder gar Klein-Busse nach „neuen“ Parkplätzen suchen.
Grundsätzlich setzen wir uns für einen weitgehend autofreien Kiez ein und wollen weniger Parkplätze in der Nähe und Umgebung der Reeperbahn, zugunsten von mehr Grün und Aufenthaltsmöglichkeiten. Die vorhandenen Parkplätze sollten aber für die Anwohnenden und Gewerbetreibenden auch nutzbar sein.
Deshalb unterstützen wir den Wunsch des Clubkombinates für Betreibende von Musikspielstätten die Ausnahmeregelungen umgehend so zu erweitern, dass künftig für die im Gebiet ansässigen Kulturbetriebe eine kennzeichenunabhängige Regelung ermöglicht wird.
Vorstellbar wäre zum Beispiel eine Sonderregelung für Gewerbetreibende für wechselnde Kennzeichen für auswärtige Fahrzeuge von Kunstschaffenden.
Der Hauptausschuss möge beschließen:
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