Kreuzungsbereich Umfahrung Versmannstraße - Zweibrückenstraße
Die Bezirksversammlung hat den nachfolgenden Antrag Drs.Nr. 21-4516 der CDU-Fraktion in ihrer Sitzung am 20.09.2018 einstimmig beschlossen.
Hingegen der Darstellung in der Mitteilung zum Antrag Lichtsignalanlagenüberprüfung in der HafenCity (Drs.: 21-3626.2) kommt es auf der Umfahrung Versmannstraße regelmäßig zu langen Staus, die zurück bis zur Überseeallee/Magdeburger Brücke reichen. Ausgangspunkt des Rückstaus ist der Knotenpunkt bzw. der Kreuzungsbereich: Umfahrung Versmannstraße – Zweibrückenstraße. Die Programmierung der Lichtsignalanlage an der Kreuzung lässt nur wenige Kfz in Richtung Freihafenbrücke abfließen, obwohl in dieser Richtung das größte Verkehrsaufkommen zu verzeichnen ist. Demgegenüber gibt es eine lange Grünphase für die wenigen Kfz, die aus Richtung Zweibrückenstraße kommen. Da es sich bei der Umfahrung Versmannstraße um ein schon länger bestehendes Dauerprovisorium handelt, sollte der oben genannte Kreuzungsbereich einer Prüfung unterzogen werden, denn letztendlich ist es Tatsache, dass von dem Bereich erhebliche Rückstaus ausgehen.
Dies vorausgeschickt beschließt die Bezirksversammlung:
Es wird um die Entsendung eines sachkundigen Referenten aus dem Zuständigkeitsbereich des LSBG-S1 – der entsprechend zuständigen Stelle – in den Ausschuss für Verkehr und Umwelt gebeten, um den Kreuzungsbereich näher zu betrachten. Da sich die „Verteilung“ der Grünzeiten auf Verkehrszählugen oder prognostizierten Verkehrszahlen stützt, sollten diese ebenfalls berücksichtigt und vorgestellt werden.
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hat mitgeteilt, dass die Lichtsignalanlage zurzeit von der HafenCity Hamburg GmbH betreut wird.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen teilt zum Beschluss folgendes mit:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
seitens der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte wurde nachgefragt, ob es einen neuen Sachstand in obiger Angelegenheit gibt.
Nachfolgend wollen wir Ihnen kurz erläutern, wie die im Sommer 2018 festgestellten Rückstauereignisse beginnend am Kreuzungsbereich Umfahrung Versmannnstraße/Zweibrückenstraße in Richtung Westen aus unserer Sicht zu erklären sind:
Seit November 2017 verläuft der Verkehr über die Umfahrung Versmannstraße von Westen kommend über das Baufeld 116 auf die Kirchenpauerstraße. Ab der Kirchenpauerstraße wird der Verkehr in endgültiger Lage in die Zweibrückenstraße und Baakenwerder Straße geleitet. Entsprechend ist die provisorische Schaltung der Lichtsignalanlage programmiert. Die Hauptverkehrsbeziehung verläuft über die Zweibrückenstraße in Richtung Kirchenpauerstraße (siehe Abbildung unten).
Mit der eingerichteten Verkehrsführung und der provisorischen Ampelschaltung waren keine Einschränkungen in der Verkehrsabwicklung festzustellen.
In den Jahren 2017/2018 erfolgte ein Netzausbau von Fernwärmeleitungen durch die enercity Contracting Nord GmbH (enercity), um die Abwärme der Aurubis Werke (Veddel) für die entstehende östliche HafenCity nutzbar zu machen. Im Sommer 2018 wurden im Auftrag von enercity die Arbeiten in der Billhorner Brückenstraße im Anschlussbereich der Zweibrückenstraße durchgeführt. Im Zusammenhang mit diesen Bautätigkeiten wurden verschiedene Verkehrsbeziehungen in Abhängigkeit des Baufortschrittes gesperrt.
So wurde durch enercity insbesondere die Ausfahrt der Zweibrückenstraße auf die Billhorner Brückenstraße gesperrt, ohne die hinterlegte Programmierung der Lichtsignalanlage im benachbarten Knoten Baakenwerder Straße/Zweibrückenstraße/Umfahrung Versmannstraße zu berücksichtigen bzw. entsprechend anzupassen. Die Sperrung führte dazu, dass sich die Hauptverkehrsbeziehung von der Zweibrückenstraße auf die Baakenwerder Straße verlagern musste. Die Signalprogramme der LSA wiesen für diese Fahrbeziehung (Ausnahmefall) nicht ausreichend Freigabezeit auf, damit die verlagerte Verkehrsmenge abgewickelt werden konnte. Dies führte in der Folge zu einem hohen Rückstau auf der Umfahrung Versmannstraße.
Wir haben daraufhin kurzfristig den Knoten 2521 (Baakenwerder Straße/Zweibrückenstraße) prüfen lassen. Nach Rücksprache mit enercity wurde daraufhin eine Umschaltung in das vorhandene Sondersignalzeitenprogramm 15 durch HHVA umgesetzt. Hierdurch wurde eine erhöhte Freigabe für den Verkehr aus der Umfahrung Versmannstraße (+4s, d. h. es konnten ca. 80 Fzg/h mehr abgewickelt werden) erreicht, was die Verkehrssituation seinerzeit verbessert hat. Nach Abschluss der Maßnahme enercity bzw. nach Freigabe der Sperrung Zweibrückenstraße/Billhorner Brückenstraße sind bis heute keine weiteren Störungen eingetreten.
Weiterer Regelungsbedarf ist uns daher nicht bekannt.“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.