Großveranstaltung in Hamburg-Mitte mit Augenmaß genehmigen (Antrag der SPD, CDU und FDP-Fraktion)
Letzte Beratung: 23.03.2021 Cityausschuss Ö 4.3
Die Jahre 2020/ 21 sind aufgrund der Corona-Epidemie für die Hamburger Wirtschaft im Allgemeinen und für die Veranstaltungsbranche im Besonderen eine große Herausforderung. Der Gesundheitsschutz genießt zurecht Priorität, so dass Großveranstaltungen derzeit nicht möglich sind. Für den Veranstaltungsstandort Hamburg mit seinen überregional relevanten Formaten wie Triathlon, Cyclassics, Hafengeburtstag oder Schlagermove ist die Saison 2020/ 21 somit eine außergewöhnliche. Die volkswirtschaftlichen Schäden aber auch die Einbußen im kulturellen und gesellschaftlichen Leben sind derzeit kaum abschätzbar. Insofern ist es nachvollziehbar, wenn in Bezug auf überregional relevante Events darüber nachgedacht wird, wie diese - bei Abschwächung der Pandemie - doch noch stattfinden können.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist jedoch nicht absehbar, wann dies geschehen kann bzw. wann Großveranstaltungen in 2021 genehmigungsfähig sind. Da viele Großformate auf gutes Wetter angewiesen sind, kann es jedoch im weiteren Jahresverlauf zu einer Ballung von mehreren Veranstaltungen an bestimmten Wochenenden kommen. Eine solche Konzentration stellt den Bezirk Mitte vor besondere Herausforderungen.
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat bereits in der Vergangenheit immer wieder – in der Regel zustimmend – die bezirklichen Belange von Großveranstaltungen behandelt. Sondernutzungen wurden erteilt, aber in der Regel mit Auflagen versehen. Neben der Relevanz für die Sportstadt Hamburg und der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung von Groß-Events sind dabei immer auch die Belastungen und Einschränkungen der Wohnbevölkerung in den innerstädtischen Quartieren berücksichtigt worden. Ziel war es dabei, attraktive Veranstaltungen zu ermöglichen und gleichzeitig die Lebensqualität in den Vierteln zu erhalten.
In 2021 hat sich nun die Genehmigungspraxis insofern verändert, als dass erstmals ein konzentriertes Genehmigungsverfahren zur Anwendung kommt. Damit erhält das Bezirksamt Hamburg-Mitte aber auch die Bezirkspolitik eine besondere Verantwortung.
Die Regierungskoalition aus SPD, CDU und FDP bekennt sich zum Veranstaltungsstandort Hamburg, dessen wesentliche Flächen in Mitte liegen. Die Durchführung von Großveranstaltungen in 2021 bzw. das Nachholen von ausgesetzten Großveranstaltungen kann jedoch nur unter Auflagen und mit Rücksicht auf die Wohnbevölkerung genehmigt werden. Wenn es überhaupt denkbar ist, eine Konzentration auf wenige Wochenenden zu genehmigen, dann muss über Ausgleiche nachgedacht werden, insbesondere für die Menschen auf St. Pauli und in der Innenstadt.
Der Bezirksamtsleiter wird daher gebeten,
zulässt
einige wenige Wochenenden nur dann zuzulassen, wenn es für die betroffenen Stadtteile Ausgleiche gibt, z.B.
(Abschluss eines LOI zw. Bezirksamt, BWVI, BIS)
im alten Elbpark
- "Irokese", also der Mittelstreifen am Spielbudenplatz auf Höhe des Lokals "Herzblut"
- Reeperbahn an der Ecke Hein-Hoyer-Straße vor dem Geschäft "Sexy Devil"
- Kastanienallee an der Ecke zur Davidstraße
erhalten (s. Drs 21-5095),
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