22-0827

Eingabe: Fahrradsituation Adenauerallee zwischen Kreuzweg und Kirchenallee / Umgestaltung Steintorplatz

Vorlage öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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17.09.2020
16.09.2020
17.06.2020
Sachverhalt

Die nachfolgende Eingabe wurde bei der Vorsitzenden der Bezirksversammlung eingereicht. Gemäß Geschäftsordnung der Bezirksversammlung wird diese an den zuständigen Fach- oder Regionalausschuss, hier Ausschuss für Mobilität weitergeleitet.

 

 

Der Petent möchte auf die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Adenauerallee zwischen Kreuzweg und Kirchenallee aufmerksam machen:

 

„1.) Auf der Adenauerallee zwischen Ende des Steindamms und Kirchenallee haben Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer eine Fahrradspur. Diese verläuft zwischen den geradeausfahrenden Autos und den rechtsabbiegenden Autos, die Richtung Kirchenallee abbiegen möchten. Zwar ist am Ende der Fahrradspur eine durchgezogene Linie, sodass die Autofahrerinnen und Autofahrer sich frühzeitig einordnen müssen. Allerdings wird diese häufig ignoriert. Diese Ansicht hat die Polizei auf Nachfrage der Arbeitsstelle Radverkehr der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation bestätigt.

Fahrbahn- bzw. Sichttrenner (orangefarbene Dreiecke) sind an dieser Stelle laut Polizei nicht möglich, da laut Bund-Länder-Fachausschuss-StVO diese nicht mit der StVO vereinbar sind und aus diesem Grund diese durch die oberste Straßenverkehrsbehörde in Hamburg aktuell nicht mehr veranlasst werden.

Dieses bedeutet für die Radfahrerinnen und Radfahrer, dass sie oft riskanten Übermolmanövern auf den letzten Metern ausgesetzt sind. Diese stellen eine Gefahr da. Hierfür muss eine Lösung gefunden werden.

Ich habe die Polizei bereits gebeten in diesem Bereich vermehrt Verkehrskontrollen durchzuführen.

 

2.) Auf dem Abschnitt zwischen Kreuzweg und Steindamm ist auf der Adenauerallee eine Fahrradstraße eingerichtet.

Allerdings sind in Richtung Fahrtrichtung auf der linken Seite Parkplätze eingerichtet. Dieses hat zur Folge, dass viele Autos bei der Suche nach einem Parkplatz mitten auf der Fahrradstraße stehen bleiben. Radfahrerinnen und Radfahrer müssen zudem auf die parkenden Autos achten, die aus den Parklücken herausfahren. Insgesamt ist also ein sicheres Fahrradfahren hier trotz der Fahrradstraße nicht möglich.

Die Grünflächen um die bestehenden Baumflächen herum sehen zudem sehr vernachlässigt aus.

 

3.) Der Steintorplatz ist zurzeit sehr unattraktiv gestaltet und dient z.T. Autos als Parkplatz. Abgesehen von einer Baumreihe zwischen dem Steintorplatz und Adenauerallee sind keine Grünflächen vorhanden. Der Steintorplatz bietet zurzeit kaum Möglichkeiten und Flächen zum Aufenthalt in einer sehr hochfrequentierten Gegend um Hauptbahnhof und Steindamm. Diese Flächen wären allerdings dringend notwendig.

Daher bitte ich Sie zu prüfen, ob der Bereich auf der Adenauerallee zwischen Kreuzweg und Kirchenallee inklusive Steintorplatz komplett umgestaltet werden kann. Konkrete bitte ich um Berücksichtigung folgender Punkte:

 

1.) Sichere Verkehrsführung für Radfahrerinnen und Radfahrer in diesem Bereich indem eine separate Fahrradspur installiert wird, die sich nicht auf der Fahrbahn der Autos befindet. Dieses erfordert die Ausrichtung der Autoparkplätze in der Fahrradstraße in Richtung Fahrspur, sodass Radfahrerinnen und Radfahrer nicht zwischen parkenden und suchenden Autos fahren müssen. Die Verkehrsführung müsste im weiteren Verlauf von der Straße auf den Steintorplatz überführt werden (rechts neben der Baumallee).

 

2.) Komplette Umgestaltung des Steintorplatzes zur Steigerung der Aufenthaltsqualität inklusive Abschaffung der Autoparkplätze und deutliche Ausweitung der Grünflächen.

 

Mir ist bewusst, dass dieser Vorschlag weitreichende Änderungen fordert und hierfür sowohl hohe zeitliche als auch finanzielle Ressourcen notwendig sind. Ich hoffe, dass ich dennoch darlegen konnte, dass Handlungsbedarf besteht und mit dieser E-Mail der Beginn eine Umgestaltung in diesem Bereich eingeläutet wird und somit der Bereich entlang der Adenauerallee um den Hauptbahnhof hin zum Steindamm attraktiver und für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sicherer wird.“

 

Der Ausschuss für Mobilität hat in seiner Sitzung am 17.06.2020 die o.g. Eingabe beraten, und einstimmig -bei Enthaltung der AfD-  a) dem Bezirksamt - zur Erwägung   überwiesen.

 

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte gibt sodann folgende Stellungnahme ab:

Der betroffene Verkehrsraum befindet sich überwiegend im Fokus der Arbeitsgruppe Hauptbahnhof Umfeld der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM). In diesem Zusammenhang wird u.a. über eine Umgestaltung des Steintorplatzes diskutiert. Sollte im Bereich der Steintorbrücke eine Kommunaltrasse eingerichtet werden, hätte dies ebenfalls deutliche Veränderungen der Verkehrsstärken und eine Umgestaltung der vorhandenen Verkehrsflächen zur Folge.

Bei der Adenauerallee zwischen Kreuzweg und Kirchenallee handelt es sich um eine Hauptverkehrsstraße, die Planungshoheit liegt daher bei BVM/Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) und nicht beim Bezirksamt.

 

 

Aufgrund der vorgelegten Stellungnahme hat der Ausschuss für Mobilität in seiner Sitzung am 16.09.2020 einstimmig beschlossen, die Eingabe an die zuständige Behörde weiterzuleiten.

 

 

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Beschlussbestätigung wird gebeten.