21-1804

Überplanung des Eidelstedter Zentrums

Gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 19.04.2021 Regionalausschuss Stellingen/Eidelstedt Ö 13

Sachverhalt

Vor knapp eineinhalb Jahren ist das Eidelstedt Center nach 18-monatiger Umbauzeit wiedereröffnet worden. Mit dem Umbau war die Hoffnung verbunden, dass damit eine Belebung und Attraktivitätssteigerung des Zentrums von Eidelstedt einhergehen würden, von dem auch die anliegenden Geschäfte und Einrichtungen im unmittelbaren Umfeld profitieren werden.

 

Eine aktuelle Bestandsaufnahme fällt leider ernüchternd aus: Etablierte Geschäfte sind nicht in das neu gestaltete Center zurückgekehrt, es herrscht umfangreicher Leerstand und es wirkt verglichen mit anderen Centern steril und wenig einladend. Auch die gewünschte Belebung des Zentrums hat nicht stattgefunden. Bislang konnte auch auf Grund fehlender zu kleiner Ladenflächen kein Magnet gefunden werden. Gastronomiebetriebe sind verschwunden, es herrscht vermehrt auch dort Leerstand in Ladenlokalen. Ein Branchenmix ist nur bedingt vorhanden. Prägend für das unmittelbare Wohnumfeld sind eher Geschäfte wie Wettbüros, Ein-Euro-Shops oder Nischenläden.

 

Dafür wird das Eidelstedter Bürgerhaus in den nächsten Jahren komplett neugestaltet und steht im krassen Widerspruch zu seiner Umgebung. Dies bietet dennoch die Chance, eine Trendwende einzuleiten. Die Wendestelle der 1978 abgeschafften Straßenbahn wird heute als Bushaltepunkt verschiedenster Linien genutzt, sorgt jedoch auf Grund der Verkehrsführung im Zusammenhang mit den umgebenden Straßen Pinneberger Chaussee, Holseiner Chaussee, Lohkampstraße und Ekenknick für ein tägliches Verkehrschaos mit regelmäßigen Staus für PKW und Busse, eine unklare Führung von Fahrradwegen und gefährliche, unübersichtliche und unattraktive Gehwege für Fußgängerinnen und Fußgänger. In einigen Jahren wird das Zentrum an die S-Bahnlinie angebunden und somit verkehrlich attraktiv versorgt. Hinsichtlich der Nordseite des Bahnhofes hat es dort umfangreiche und attraktive Entwicklungen im Wohnungsbau gegeben, die der oben beschriebenen Entwicklung im Nahversorgungsbereich komplett entgegenstehen.

 

 

Auch entstehen in Eidelstedt derzeit und in naher Zukunft mehrere Hundert Wohnungen für mehr als 2.000 Menschen, was erhöhte Anforderungen an die Nahversorgung und auch die Verkehrsführung stellt. Eine Ausweitung und attraktive Ausgestaltung des Angebots sind zwingend anzustreben. Daher erscheint es dringend geboten, den gesamten Bereich des Zentrums Eidelstedt komplett zu überplanen, damit dieser den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gerecht werden kann und eine attraktive und funktionale Form erhält.

Wichtig ist, dass sich bei der Entwicklung des Eidelstedter Zentrums die Bevölkerung beteiligen kann und ihre Wünsche als unmittelbar betroffene Gruppe einfließen lässt. Dafür muss vorgeschaltet bzw. parallel ein Bürgerbeteiligungsverfahren etabliert werden.

 

Bera­tungs­reihen­folge
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