Sondermittel für eine Ausstellung zu Werk und Leben des Fotografen Max Halberstadt
Von dem Fotografen Max Halberstadt (1882 - 1940) stammen nicht nur Porträtaufnahmen von Sigmund Freud, mit dessen Tochter Sophie er in erster Ehe verheiratet war, sondern auch Porträtfotos zahlreicher jüdischer Bürger, die vor 1933 im Grindelviertel zu Hause waren. Hinzu kommen zahlreiche Landschaftsaufnahmen, welche das Hamburg der 1920er Jahre zeigen (Altonaer Fischmarkt, Hamburger Hafen, Innenstadt, Friedhof in Altona etc.), und die in Form von Glasnegativen und Originalabzügen überdauert haben, sowie Fotografien, die in Zeitschriften veröffentlicht wurden.
Max Halberstadt hat nach seinem Umzug aus Wandsbek bis zu seiner erzwungenen Emigration in Eimsbüttel gewohnt und war mit seiner Familie zuerst in der Hansastraße 71 und danach in der Klosterallee 78 ansässig. Drei Jahre nach Beginn der Nazi-Diktatur wanderte er im April 1936 gezwungenermaßen und fast mittellos nach Südafrika aus, wo er jedoch nicht mehr Fuß fassen konnte und Ende 1940 aufgrund einer schweren Krankheit verstarb.
Die im Museum für Hamburgische Geschichte geplante Ausstellung soll das Leben und Werk Max Halberstadts würdigen und will mit der Präsentation bislang unveröffentlichter
Fotografien und privater Dokumente einen Einblick in das Alltagsleben Hamburgs geben, darüber hinaus aber auch das persönliche Schicksal des Fotografen in den Blick nehmen, dessen wirtschaftliche wie soziale Lebenssituation sich wegen seiner jüdischen Herkunft nach 1933 auf dramatische Weise veränderte. Die geplante Ausstellung ist somit ein wichtiger Beitrag zur vernachlässigten Fotogeschichte Hamburgs, die Wiederentdeckung eines zu Unrecht vergessenen Fotografen und ein Beitrag zur Exilforschung.
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