Pilotprojekt in Eimsbüttel: Selbstleuchtende Fahrbahnmarkierungen an unübersichtlichen Baustellen
Letzte Beratung: 20.02.2025 Bezirksversammlung Ö 12.2
Gerade im Bereich der Mobilität wird immer wieder nach zukunftsweisenden Lösungen für die städtische Infrastruktur gesucht. In den Niederlanden wurde bereits 2014 eine 500 Meter lange Teststrecke für eine innovative selbstleuchtende Fahrbahnmarkierung installiert.[1] Dabei kommen moderne selbstleuchtende Markierungen zum Einsatz. Das Leuchten der Markierung entsteht durch ein phosphoreszierendes Pulver, das tagsüber Sonnenenergie aufnimmt und diese nachts in Form von Licht wieder abgibt. Die Markierungen benötigen dementsprechend keine Stromversorgung und zeichnen sich durch ihre lange Lebensdauer und geringen Wartungsanforderungen aus, wodurch sie an geeigneten Stellen eine kosteneffiziente und nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Straßenbeleuchtung bieten können. Eine weitere Idee des niederländischen Erfinders Daan Roosegaarde sind thermochrome Markierungen, die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt leuchten und so vor Straßenglätte warnen.
Durch diese Art der Beleuchtung wird der Fokus auf die Markierung gelenkt, so dass eine unübersichtliche Fahrbahnsituation bei Dunkelheit und schlechten Wetterverhältnissen klar und deutlich erkennbar wird. Um die Markierungen zunächst in einem Umfeld zu erproben, das häufig zu besonderer Unsicherheit und Unübersichtlichkeit führt, möchten wir ein Pilotprojekt starten, das sich zunächst auf Baustellen konzentriert. Baustellen erfordern ohnehin eine Planung der Verkehrsführung und eine spezielle Markierung der geänderten Verkehrswege, so dass die Erprobungan dieser Stelle gleich mitgedacht werden kann. Die Markierungen dienen dazu, auf die geänderte Verkehrsführung hinzuweisen und so Unfälle oder zusätzliche Baustellen durch unklare Verkehrsführung zu vermeiden. Insbesondere in schlecht beleuchteten Bereichen sollen die Markierungen getestet und die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden beobachtet werden.
In einem ersten Schritt sollen nähere Informationen zu den Möglichkeiten eingeholt und Vorschläge für geeignete Baustellen vorgelegt werden. Im weiteren Verlauf können diese Vorschläge in einem Pilotprojekt initiiert und erste Erfahrungswerte gesammelt werden, die auch für weitere Versuche im Hamburger Straßenverkehr genutzt und weiterentwickelt werden können.
:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) zu ersuchen, eine Referentin / einen Referenten in den Ausschuss für Mobilität zu entsenden, um über Möglichkeiten zu berichten, phosphoreszierende sowie thermochrome Fahrbahnmarkierungen zu installieren. Insbesondere soll näher über die Möglichkeit berichtet werden, phosphoreszierende Fahrbahnmarkierungen als Testversuche an Baustellen im Bezirk Eimsbüttel zur besseren Ausleuchtung und Sichtbarkeit anzubringen. Dabei soll nach Möglichkeit auch über Erfahrungen aus ersten Versuchen mit selbstleuchtenden Fahrbahnmarkierungen aus den Niederladen berichtet werden. Darüber hinaus sollen Vorschläge unterbreitet werden, welche geplanten Baustellen auf Hauptverkehrs- und übergeordneten Straßen für Testversuche geeignet sind.
Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, im Rahmen der Möglichkeiten zukünftig geplante Baustellen auf Bezirksstraßen zu identifizieren, bei denen eine solche fluoreszierende Fahrbahnmarkierung im Bezirk Eimsbüttel getestet werden kann.
Koorosh Armi und SPD-Fraktion
keine
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.