ÖPNV-beeinflusste Freigabezeitverlängerung für Fußgängergrün an der Fußgängerlichtsignalanlage (FLSA) Wördemanns Weg/Jütländer Allee
In der Sitzung des Regionalausschusses Stellingen/Eidelstedt (RaSE) am 19.05.2025 wurde unter Tagesordnungspunkt 11 die Verkehrslage im Wördemanns Weg diskutiert. Dazu waren zwei Vertreter der Schulleitung des Albrecht-Thaer-Gymnasiums (ATh) sowie ein Vertreter des Polizeikommissariats 27 (PK 27) eingeladen.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Verkehrslage an dieser Stelle in ihrer Funktion als Schulweg, insbesondere zu den Stoßzeiten beim Schulbeginn und -ende. Der Schulleiter des ATh wies eingangs darauf hin, dass die Schülerzahlen seiner Schule sowie der benachbarten Grundschule Wegenkamp in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen sind(ATh: von 670 auf knapp 1.100 Schülerinnen und Schüler).
Ein zentrales Thema war die Situation an der Fußgängerlichtsignalanlage (FLSA) Wördemanns Weg/Jütländer Allee während des morgendlichen Schülerverkehrs. Die stadteinwärts fahrenden Busse der Linie 281 halten unmittelbar hinter der Furt der Ampel, gegenüber der Einmündung Jütländer Allee. Das bedeutet, die Busse überqueren zunächst die FLSA und halten direkt danach.
Zu Schulbeginn sind diese Busse regelmäßig stark überfüllt – inklusive aller Stehplätze. Beim Halt strömen zahlreiche Schulkinder aus dem Bus in Richtung Furt. Meist fordert das erste Kind zügig das grüne Signal an, woraufhin die Ampel nach kurzer Wartezeit auf Grün schaltet. In den wenigen Sekunden vor der Freigabe drängen sich viele Kinder auf engem Raum unmittelbar vor der Fahrbahn – eine täglich wiederkehrende, potenziell gefährliche Situation.
Sollte aber zufällig kurz vor der Ankunft eines Busses eine Person Grün angefordert haben, so verzögert sich die danach angeforderte Freigabe um die Grünzeit des Fahrverkehrs, d.h., die Wartezeit für Fußgängerinnen und Fußgänger verlängert sich deutlich.
Um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, ist während der morgendlichen Schulwegzeit eine unmittelbare Querungsmöglichkeit nach dem Halt der Busse über den Wördemanns Weg dringend erforderlich. Ziel muss es sein, den Schülerpulk zügig und sicher in Richtung Schule zu leiten.
Zwar ist die Situation nach Schulschluss etwas entzerrt, da die Schülerinnen und Schüler die Schule zu unterschiedlichen Zeiten verlassen. Dennoch entstehen auch zu dieser Zeit vergleichbare Gefahrenlagen. Besonders kritisch wird es, wenn sich ein Bus stadteinwärts nähert und kein Fußgängergrün angefordert wurde – in solchen Fällen besteht die Gefahr, dassKinder die FLSA-Furt trotz Rotlicht überqueren.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende bzw. dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) dafür einzusetzen, dass die Fußgänger-Lichtsignalanlage (FLSA) Wördemanns Weg/Jütländer Allee so ausgerüstet wird, dass sie mit der Funkverkehrssteuerung der Linienbusse kommunizieren kann.
Ziel ist eine bedarfsgerechte Schaltung der FLSA während der Schulwegzeit. Konkret soll erreicht werden, dass ein stadteinwärts fahrender Bus der Linie 281, der die Furt bei Grün für den Fahrverkehr passiert, automatisch die Anforderung für Grünlicht an der Fußgängerfurt auslöst. Gleichzeitig soll die Grünphase für Fußgänger in diesem Zeitraum deutlich verlängert werden.
Eine solche Schaltung würde in der Nachmittagszeit zum Schulschluss bewirken, dass Schulkinder den haltenden Bus gefahrlos bei Grünlicht erreichen können.
Die Umsetzung und genaue Zeitsteuerung sollen in Abstimmung mit den betroffenen Schulen erfolgen.
Alica Huntemann, Armita Kazemi, Peter Schreiber, Johannes Cubela und SPD-Fraktion
keine
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.