21-1404

Mobilitätskonzept Schnelsen anschieben

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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07.12.2020
09.11.2020
Sachverhalt

In Schnelsen finden derzeit verschiedene Einzelmaßnahmen im Bereich der Straßen- und Verkehrsgestaltung statt: zum Beispiel die Überlegungen zur Frohmestraße, die Deckelgestaltung und die Planung der Veloroute 14.

 

Offen ist eine Anbindung der Frohmestraße und von Schnelsen-Süd an die neue Haltestelle der AKN/S21 und ebenfalls im Zentrum Schnelsens stellt sich die Frage nach einer angemessenen Radinfrastruktur entlang der Oldesloer Straße oder der Wählingsallee. Schnelsen hat bisher lediglich eine Stadtradstation am AKN-Bahnhof Schnelsen, kein Car-Sharing-Angebot und keine gute Anbindung an die Velorouten 2 oder 3 Richtung Zentrum.

 

In 2019 wurde das Bürgerbeteiligungsverfahren „Frohmestraßendialog“ durchgeführt und der Bebauungsplan Schnelsen 95 befindet sich im Aufstellungsverfahren. In der Drucksache 20-3463 vom Februar 2019 wird bereits das Erfordernis einer besseren Anbindung der verschiedenen Bereiche Schnelsens benannt und ein gebündeltes Vorgehen verschiedener geplanter Entwicklungsmaßnahmen erbeten.

 

In der Drucksache 20-3297 vom November 2018 wird ein Fußwegekonzept für Schnelsen gefordert. In der Mitteilungsdrucksache 21-0913 vom April 2020 wird darauf verwiesen, dass dieses im RISE-Prozess aufgegriffen werden soll.

 

Die Einzelmaßnahmen werden begrüßt. Jedoch bedarf es nach Ansicht der Grün-Schwarzen Koalition bei der Vielzahl der oben benannten offenen Punkte ein übergeordnetes Mobilitäts-konzept für den Stadtteil. Es besteht eine hohe Dringlichkeit, die verschiedenen Stränge aktueller Projekte und einer Mobilitätswende in Schnelsen zusammenzubringen und eine zukunftsweisende Infrastruktur für Schnelsen zu konzipieren.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, im Rahmen der von der Verwaltung geplanten Konzepte („Integriertes Freiraum- und Verkehrskonzept für die Frohmestraße“ sowie „Fußwege-/Nahmobilitätskonzept für Schnelsen“)

 

  1. folgende Fragen und Aspekte der Mobilitätsplanung zu prüfen:
    1. Wie kann Schnelsen Süd und die Frohmestraße an die AKN/S21 Haltestellen Schnelsen und Schnelsen-Süd (in Planung) angebunden werden?
    2. Welche Fuß- und Radwegeverbindungen werden innerhalb Schnelsens benötigt, wo besteht Handlungsbedarf und welche Lösungsmöglichkeiten bestehen? Dabei sind Schülerinnen und Schüler- und Freizeitverkehre zu berücksichtigen;
    3. Wie kann die Mobilitätswende in Schnelsen hin zum Umweltverbund gefördert werden? Welche Maßnahmen und Instrumente sind zu empfehlen und wo?
    4. Erarbeitung eines konkreten Lösungsvorschlags für das Zentrum Schnelsens (Bereich Oldesloer Straße, Frohmestraße, Wählingsallee, Holsteiner Chaussee inkl. der benannten Straßen);
    5. Identifizierung von Radverbindungen in benachbarte Stadtteile und Gemeinden bzw. Naherholungsräume unter Berücksichtigung von Schülerverkehren;
    6. zur Stärkung des Einzelhandels im Zentrum von Schnelsen Möglichkeiten zur Schaffung von bevorzugt unterirdischen Parkplätzen zu identifizieren, insbesondere im Rahmen des Bebauungsplans Schnelsen 95 (Möglichkeit zur Schaffung einer Quartiersgarage).
    7. Wie kann die Campusschule Schnelsen an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden bzw. wie kann die Anbindung verbessert werden?
  2. bei der Erarbeitung die Ergebnisse des Frohmestraßen-Dialoges aufzugreifen und die Schnelsener Bevölkerung im weiteren Prozess zu beteiligen. Kinder- und Jugendliche sind nach §33 BezVG ebenfalls zu beteiligen;
  3. dem RaLoNiS über das weitere Vorgehen zu berichten, wenn ein neuer Sachstand vorliegt.

 

Sebastian Dorsch, Jim Martens, Robert Klein und GRÜNE-Fraktion

Andreas Stonus, Christian Holst, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion

 

 

Anhänge

keine