21-4359

Mobilität in den Stadtteilen des Regionalbereiches Lokstedt, Niendorf, Schnelsen – Perspektiven des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vor dem Hintergrund steigender Bedarfe und der angekündigten Verspätung der S21/S5 um drei Jahre aufzeigen Beschluss der BV vom 30.11.2023 - Drs. 21-4279

Mitteilungsvorlage der/des Vorsitzenden

Letzte Beratung: 18.01.2024 Hauptausschuss Ö 5.2

Sachverhalt

Sachverhalt:

Anfang Oktober berichteten verschiedene Medien von Verzögerungen beim Bau-/ Inbetriebnahme der S-Bahn Strecke von Kaltenkirchen zum Hauptbahnhof. Statt 2025 soll der Startschuss nun erst Ende 2028 fallen dies ist eine schwer verdauliche Nachricht für den Hamburger Nordwesten! Im Rahmen des Koalitionsvertrages des rot-grünen Senats aus dem Jahr 2020 nimmt der Punkt Verkehr und Mobilitätswende einen großen Bestandteil ein. Die Mobilitätswende für Hamburg stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, für mehr Lebensqualität und auch einen wichtigen Beitrag für den wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftliche Teilhabe dar. Vor diesem Hintergrund muss es auch im Interesse der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und den zuständigen Verkehrsbetrieben sein, schnellstmöglich gute Nahverkehrsstrukturen, konkret auch für die Stadtteile Lokstedt, Niendorf und Schnelsen, zu schaffen.

 

Beschluss:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) für die Entsendung einer Vertreterin/ eines Vertreters ggfs. zusammen mit einem Vertreter der S-Bahn Hamburg/ AKN in den RaLoNiS einzusetzen, um über die aktuelle Situation, die geplanten Vorhaben, Perspektiven für den ÖPNV im Bereich Niendorf/ Lokstedt/Schnelsen und die im Sachverhalt aufgeworfenen Fragen zu berichten und zukünftige Maßnahmen vorzustellen.

 

Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

 

Der Ausbau der AKN-Strecke 1 zur durchgebundenen und elektrifizierten S5 von Kaltenkirchen zum Hamburger Hauptbahnhof ist ein wichtiger Teil der Schnellbahnstrategie der Freien und Hansestadt Hamburg und wird sowohl betrieblich viele Vorteile für die Fahrgäste bedeuten als auch den CO2-Ausstoß deutlich senken und die Luftqualität für die Anwohnenden verbessern.

Das Gros der zu erbringenden baulichen Leistungen für dieses Projekt weist keinen verzögerten Status auf: Dies betrifft etwa den Gleiswechsel, Lärmschutzwände, die höhenfreie Einfädelung in Eidelstedt oder die Anpassung der Bahnsteighöhe für den S-Bahn-Betrieb.

Gleiches gilt auch für den Neubau des Haltepunktes Schnelsen Süd, welcher eine deutliche Reisezeitverkürzung für einige Tausend Menschen bedeuten wird. Die zweite Bauphase zwischen Burgwedel und Eidelstedt befindet sich seit August 2023 in Umsetzung und überwiegend im avisierten Zeitplan.

Etwaige Verzögerungen im Bauablauf und der Inbetriebnahme der S5 Kaltenkirchen sind Gegenstand von derzeit andauernden Überprüfungsprozessen.

 

Bezüglich der Nachfrage zur aktuellen Situation und der Perspektive im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) lässt sich konstatieren, dass die aktuelle Fahrgastentwicklung im ÖPNV äerst positiv ist. Derzeit nutzen wieder so viele Fahrgäste die Verkehrsangebote der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (hvv) wie 2019 vor der Covid-19-Pandemie. Dies zeigt, dass die Entscheidung des Senats, den Hamburg-Takt und die Attraktivierung des ÖPNV zunächst von Seiten des Tarifs zu forcieren, erfolgreich war.

Als folgerichtiger Schritt ist nun der Ausbau des Leistungsangebotes wieder in den Vordergrund zu rücken. Hierzu stehen die in der Angebotsplanung im Busverkehr zuständigen Stellen im aktiven Austausch miteinander. In der Planung ist jedoch u.a. auch zu berücksichtigen, dass ein verändertes Mobilitäts- und Nutzerverhalten der Fahrgäste zu räumlichen und zeitlichen Veränderungen in der Nachfrage geführt hat, die erst langsam sichtbar werden. Demnach können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Maßnahmen benannt werden.

 

Ergänzend soll erwähnt werden, dass seit Mitte 2020 der eigenwirtschaftliche Mobilitätsservice von MOIA in Lokstedt und Niendorf verkehrt. Mit dem Beginn des Jahres 2023 wurde das Bediengebiet nochmals in Richtung Schnelsen erweitert und teilweise in den hvv-Tarif integriert. Das Angebot dient als flexible Ergänzung des klassischen Verkehrs mit Bus und Bahn oder als Alternative zum privaten PKW. Die Nutzung des Angebots ist für schwerbehinderte Menschen unter den Voraussetzungen der §§ 228 ff. SGB IX kostenlos.

 

Von einer Teilnahme am Regionalausschuss wird abgesehen, da zurzeit kein grundlegend neuer Sachverhalt als der bereits bekannte und hier dargelegte vorgestellt werden kann.

 

Petitum/Beschluss

:

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

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Anhänge

keine

     

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