Klima und Artenvielfalt im städtischen Raum verbessern: Eimsbütteler Straßenlaternen begrünen
Letzte Beratung: 10.04.2024 Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung Ö 8.1
Straßenlaternen können nicht nur leuchten, sondern auch als begrünter "Rankobelisk" dienen.
Straßenlaternen in Eimsbüttel können einfach und kostengünstig begrünt werden. In manchen Städten ist das schone lange der Fall (z.B.Villach) und ein weiterer Baustein, um neuen Lebensraum für Insekten im urbanen Umfeld zu schaffen, Feinstaub zu binden, die Luftqualität und das Stadtklima zu verbessern. Nicht zuletzt wird der öffentliche Raum durch die Berankung von Laternenmasten optisch aufwertet: berankte Straßenlaternen sind ein Blickfang und sehen einfach schön aus.
Insbesondere da, wo sich keine Baumbepflanzung eignet, kann eine Laternenberankung eine Alternative darstellen. Maximale Blattmasse auf wenig Raum − das schaffen nur Kletterpflanzen. Sie sind die ultimative Lösung gegen städtische Wärmeinseln.
Als rankende Pflanzen eignen sich für Laternen insbesondere Selbstklimmer, die keine Rankhilfen benötigen. Sie erklimmen große Höhen, sind jahreszeitunabhängig und erfordern – wenn überhaupt – nur wenig Pflege. Die Kletterpflanze wird direkt an den Laternenmast gepflanzt. Ist die unmittelbare Umgebung der Laterne versiegelt (z.B. Gehwegplatten) müsste diese geringfügig aber in ausreichendem Maße entfernt werden. Die Standfestigkeit der Laternen wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Bei der Mastbegrünung mit Selbstklimmern wird häufig Wilder Wein oder Efeu eingesetzt. Wilder Wein wächst auch bei schlechtem, verdichteten Boden und hat einen weiteren Vorteil: Oben angekommen, erklettern seine Triebe keine waagerechten Stränge wie Spann- und Elektrizitätsleitungen oder die waagerechten Lampenträger. Die Begrünung bleibt somit auf den Mast, also den "Rankobelisken" begrenzt, so dass die Leuchtfähigkeit bzw. Leuchtkraft der Laterne nicht beeinträchtigt wird. Wilder Wein stellt darüber hinaus eine wunderbare Bienenweide dar, da seine winzigen gelben Blüten im Juni und Juli liebend gern von Bienen aufgesucht werden, weil sie sowohl einen hohen Nektar- als auch Pollenwert für die Insekten besitzen.
Die Kosten der Pflege sind gering und könnten auch von Paten übernommen werden. Für die Dauer einer Patenschaft könnte als Anerkennung ein Namensschild des Paten an der begrünten Straßenlaterne angebracht werden. Dies könnte auch Bürger motivieren, etwas für die Umwelt zu tun, die vielleicht sonst wenig dazu beitragen können.
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Janina Satzer und SPD-Fraktion Eimsbüttel
keine
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