Entsiegelungsoffensive in Eimsbüttel starten
Letzte Beratung: 20.04.2022 Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung Ö 8.2
Eimsbüttel hat ein Bodenversiegelungsproblem. Im Kerngebiet sind an manchen Straßen kaum Stellen zu finden, die nicht asphaltiert sind. Auch in anderen Stadtteilen wird mit steigender Verdichtung und mehr Platzverbrauch die Versiegelung der Stadt voranschreiten.
Insgesamt sind bereits 39 % des Stadtgebiets versiegelt.
Der Vergleich zwischen den digitalen Bodenkarten von 1999 und 2017 zeigt wie ein Großteil des Hamburger Nordens versiegelt wurde. Der Trend geht sogar zur Zunahme von Flächen mit hohem Versiegelungsgrad, wie Unschwer am Vergleich von 2012 und 2017 zu erkennen ist.
Folgen der vermehrten Bodenversiegelung sind zum Beispiel eine schnellere Erhitzung der Stadt, Probleme für städtisches Grün oder höheres Risiko für Schäden bei starkem Regen.
Letzteres erkennt man bereits auf der Starkregenkarte im Kerngebiet. Hier sind Grünflächen generell und Parks rar gesät. Mit weitere Bebauung und Verdichtung in anderen Eimsbütteler Stadtteilen wird aber auch dort Handlungsbedarf nötig und Entsiegelung und alle Formen der Begrünung sind angesichts der jetzt schon spürbaren Aufheizung urbaner Räume das Gebot der Stunde.
Das in Eimsbüttel noch großes Potenzial steckt, zeigt beispielsweise der Wehbers Park. Die Parkanlage ist als kleines Erholungsgebiet mitten im verdichteten Kerngebiet gedacht. Umso unverständlicher ist es, wenn eine wertvolle Anlage wie der Wehbers Park einen derartig unnötig großen Anteil an asphaltierten Flächen und Wegen aufweist. Großräumig sind mehrere Meter breite Wege und Flächen asphaltiert, obwohl es gute Alternativen gibt.
Auch in den Außenbezirken sind in Anlagen wie dem Sola-Bona Park noch Potentiale versteckt: Während die Wege bereits entsiegelt sind, sind einige Sitzflächen noch großräumig asphaltiert.
Das Bezirksamt muss dringend die Entsiegelungspotentiale bezirklicher Grundflächen und Parks identifizieren, einen ambitionierten Plan für ihre Entsiegelung vorlegen und umsetzen.
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Der Bezirksamtsleiter wird gebeten gemeinsam mit dem Management öffentlichen Raums bezirkliche Grundflächen und Parks hinsichtlich ihrer Entsiegelungspotenziale zu identifizieren, einen Plan für ihre Entsiegelung zu erarbeiten und das Ergebnis dem zuständigen Ausschuss vorzustellen.
Zusätzlich wird der Bezirksamtsleiter gebeten, die asphaltierten Flächen und Wege im Wehbers Park zu entsiegeln.
Dabei sollen notwendige Wege als gepflegte, wassergebundene Decke hergestellt werden. Flächen, die als Wege oder Plätze nicht notwendig sind, als Vegetationsfläche herzurichten.
Ralf Peters, Mikey Kleinert und die LINKE. Fraktion
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